Da ich dem Karnevalstreiben leider nicht viel abgewinnen kann und mich ihm auch dieses Jahr wieder grandios erfolgreich entzog, folglich nichts darüber berichten kann, aber dennoch gerne schreiben möchte, gibt es heute ein kleines Anekdötchen von mir. Und nach diesem wunderschönen Schachtelsatz fange ich einfach mal an:
Wie ich Englisch lernte. Oder so.
Wir alle kennen sicher die eine oder andere Geschichte von Dingen, die man sich als Kind ausdachte und für plausibel befand. Bei mir war das die Sache mit dem Englisch.
Als Kind von ca. 7 oder 8 Jahren war ich nämlich felsenfest davon überzeugt, dass Englisch nichts anderes sei als Deutsch rückwärts. Ich hielt mich für so klug, diese große Weisheit schon in meinem zarten Alter durchschaut zu haben, dass ich fleißig übte, um auch ja gut Englisch sprechen und alle ob meiner mächtigen Intelligenz faszinieren zu können. So kam es, dass ich fließend rückwärts sprechen konnte oder zumindest das, was ich dachte, dass es rückwärts sei. Ich muss mein Umfeld in schieren Wahnsinn versetzt haben, was für wirres Zeug ich wohl vor mich hin brabbelte. Heute bin ich froh, dass man damals nicht den Exorzisten rief, um diese bösen Geister aus mir heraus zu treiben. 😉
Wirklich Englisch lernte ich übrigens vorrangig durch Lieder, die ich mitsang und meinen energischen Wunsch, den Text auch richtig zu können. So besuchte ich schon in der dritten Klasse die Zusatzgruppe Englisch, führte das auch in der vierten Klasse auf meiner neuen Grundschule fort und besorgte mir, nachdem ich langsam Englisch lesen konnte, Liedtexte zum Mitsingen (was meine Hoch-Zeit des Spice Girls– Fantums war!) Das ist wohl auch ein Grund dafür, warum ich im Englischunterricht immer recht gut war und viele Vokabeln schon konnte. Für die neuen gab es immer irgend ein Lied, durch das ich mir Eselsbrücken bauen konnte.
Nach dem Abi hatte ich leider nur noch sehr wenig Gelegenheit, mein Englisch auch anzuwenden, sodass ich spezielle Wörter doch wieder vergessen habe. Doch nun kann ich es endlich wieder anwenden, denn mein Chef redet fast ausschließlich Englisch mit mir. Und mal sehen, vielleicht überrasche ich ihn denächst mal mit meinen Deutsch-Rückwärts-Kenntnissen… oder vielleicht doch nicht.
Als Kind war ich auch immer begeistert von Englisch. Es war auch immer meine beste Schulnote. Ich würde immer noch so gerne ein sehr gutes Englisch sprechen können, so wie Deutsch z.B. , flüssig. Werd ich wohl niemals können in diesem Leben. Dafür muss man glaube ich in englischsprechenden Ländern leben, oder zumindest unter Menschen sein, die Englisch reden.
ich find’s heute immer noch aufregend, wenn ich mal im Ausland bin und mit dem einen oder anderen Englisch sprechen muss/darf.
Aber rückwärts sprechen…könnte ich niemals!:)
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Hehe, ich fand das rückwärts sprechen toll, fühlte mich geradezu mondän 😀
Mich ärgert es ganz schön, dass ich jetzt im Englischen so vor mich hin stottere, weil mir die eine oder andere Vokabel fehlt. Trotzdem gut, dass ich wieder Übung bekomme. Tut gut. Könnte auch mal wieder mein British English auspacken, das hab ich nämlich auch mal gelernt- so richtig mit Akzent und so. Damit fühlt man sich so unglaublich klug, selbst wenn man nur Blödsinn redet. 😉
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