21st century woman

Der Zaubermann hat einen tollen Artikel hergezaubert, in dem er das Leben des Mannes in der heutigen Zeit untersuchte und mit dem ursprünglichen Leben zur Höhlenzeit verglich.

Ich möchte einmal versuchen, das Ganze aus Frauensicht zu schildern, denn nicht nur die Männer haben es heute schwieriger. 😉 Natürlich alles mit Humor!

Anforderungen

Die Frau muss heute ähnlich dem Manne flexibel sein. Flexibel in den Arbeitszeiten, flexibel im Einsatzbereich, flexibel mit dem Wohnort… Die Frau, die statt Karriere und schnödem Konsum aber gerne noch eine Familie gründen möchte, sieht dabei alt aus. Nach ihren 1,3 Kindern, die sie jeweils ein Jahr aus der Berufswelt herausgerissen haben, dümpelt sie halbtags im Halbschlaf vor sich hin, nachdem sie sich die Nächte mit den Kids um die Ohren geschlagen hat. Später schiebt man sie gerne noch eine Weile auf dem beruflichen Abstellgleis herum, schließlich ist sie ja Mutti und könnte jederzeit, wenn das Kind krank wird, entfallen, was den Betrieb viel Zeit und Geld kostet und überhaupt wer soll das alles aufholen und bezahlen?

DIe Frau von heute muss sich also entscheiden: entweder macht sie Karriere, wird dafür als Kinderhasserin und Arbeitstussi bezeichnet und stirbt vielleicht eines Tages allein. Oder sie gründet eine Familie, lässt sich von Nachbarn und Bekannten unerwünschte Erziehungstips geben, treibt sich an den finanziellen Rande des Ruins und/oder in staatliche wie männliche Abhängigkeit, aus der sie sich trotz 2 Nebenjobs und (fast) alleiniger Erziehung ihr Leben lang kaum befreien kann.

Soziales

Heute trifft Frau sich gelegentlich zum Kaffeekränzchen und hält sonst über moderne Technik Kontakt, wobei natürlich die NSA jederzeit mithören könnte. 😉

Sonst beschränkt sich der meiste menschliche Kontakt auf Familie, Arbeit und Kassierer. Das heißt: man spricht entweder mit Kindern in Kindersprech, mit Kollegen, vor denen man natürlich auch nicht alles preisgeben kann oder eben mit dem Supermarktkassierer über Wechselgeld. Wenn man Glück hat, wartet zu Hause ein gesprächiger Mann, wenn nicht, hockt da nur ein oller Stoffel, der die Zähne nicht auseinander bekommt, wenn er nach Bier oder Schnitzel ruft.

Früher, ja, da hat Frau sich beim Beerenpflücken, bei der Kindererziehung und auch sonst mit den anderen Frauen unterhalten, hat sich gegenseitig unterstützt und konnte in Ruhe über den Mann lästern von seinem Mann schwärmen.

Nahrung

Einst brachte der Mann regelmäßig Nahrung direkt in die Höhle, wo man sie zusammen zerteilte, verteilte und schließlich aß. Man aß einfach, was da war und was man gerade so finden konnte.

Heute muss Frau das Essen nicht nur selber besorgen. Nein! Sie muss außerdem darauf achten, was drin steckt. Schon wieder Fleisch? Aber das ist doch so ungesund! Nur Früchte? Aber der Fruchtzucker ist doch so schlecht für meine Zähne… Frau muss gut aussehen und dafür quält sie sich durch tausende Angebote, um den einen, den richtigen Joghurt zu finden, der ethisch und moralisch vertretbar hergestellt wurde, nicht zu viel Fett aber auch nicht zu wenig hat, einen angemessenen Zuckergehalt, echte Früchte und gute Zutaten… Dafür wird sie zwar vom Mann belächelt, aber soll der doch mal sehen, was passiert, wenn Frau nach Lust und Laune isst, da vergeht dem ganz schnell sein Lachen!

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Familie

Wenn Frau sich denn für die Familie entschieden hat, so darf sie sich heute 24/7 um Abwasch, Wäsche, Einkauf, Kindererziehung, Männererziehung, Putzen und Kochen kümmern. Dabei sieht sie natürlich immer gut aus, lächelt und macht den ganzen Kram voller Freude und Elan. Der Mann soll ja sehen, dass sie eine tolle Hausfrau und Mutter ist, auch wenn sie eigentlich modernerweise jeden Tag arbeiten geht, um den Haushalt mitzuernähren, da ein einziges Gehalt dazu nicht ausreicht. Überhaupt will Frau ja selbständig sein und sich selbst verwirklichen , statt immer nur am Herd zu hocken. Die Politiker führen einen gelegentlich in Versuchung, indem sie uns Herdprämien versprechen, aber nein, Frau muss ihr gezupftes, getupftes und gecremtes Gesicht wahren.

Der Mann ist dafür jeden Tag zu Hause. Jeden! Tag! Frau muss sich sein Genörgle anhören, auch dass er doch so großen Hunger hat und wo bleibt bloß das Essen und was machen denn die Kinder da…? Überhaupt ist er so schlecht gelaunt, faselt etwas von Aggressionen und macht die Frau dabei selbst ganz aggressiv und gestresst.

Zur Höhlenzeit war das so einfach. Er kam einmal in der Woche in die heimische Höhle, brachte vernünftige Jagdbeute mit, sie flickte ihn und dann gab es noch Begrüßungs- und Abschiedssex. Er verabschiedete sich am nächsten Morgen, sie sah ihm im aufgehenden Sonnenlicht nach und war gleichzeitig ein wenig traurig und froh, dass er wieder ein paar Tage fort war, wo er seine Männersachen machen und seine Aggressionen abbauen konnte.In der Zwischenzeit fand Frau wieder Ablenkung bei den anderen Frauen, beim Austausch von Alltäglichem und den 12,7 Kindern, von denen die Hälfte schon groß genug war, um mit Papa auf Nahrungssuche zu gehen.

Was will Frau mehr?

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6 Kommentare zu „21st century woman

  1. Ha ha ! Was für ein Zufall, ich wollte morgen einen alten Artikel von mir rauskramen und „reloaden“, in dem es genau um diese Themen geht. Ich hatte da …sagen wir mal…“etwas anders“, einen Dialog von Mann und Frau in der Steinzeit dargestellt. Vieles hat sich geändert mit der Zeit, aber einiges wird sich wohl nie ändern..:)
    Prima, dazu kann ich dann auch eure beiden Artikel verlinken, passt gut!

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  2. Hi, hi…
    Wenn ich das und den Artikel beim Zaubermann lese will ich jeglichem Fortschritt entsagen und mir wieder eine Höhle suchen.
    Und ja, nur ein Mann der nur am Wochenende kommt ist ein guter Mann;-)

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  3. Chapeau, Frau Brüllmaus.
    Das ist eine Erwiderung, die wahrlich preisverdächtig ist! 😀

    Lediglich im Abriss „Anforderungen“ fehlte zum Thema Flexibilität noch „flexibel im Bett“!,
    aber war hier sicher konnotativ mitschwingend ebenfalls gemeint und deshalb soll sein Fehlen nicht bemängelt werden.

    Nun bin ich doch ein wenig nachdenklich über all das geworden – irgendwie scheint das neue Jahrtausend für BEIDE Geschlechter Dinge zu beinhalten, von denen beide Seiten sagen:
    „War früher nicht ganz soooo übel…“ 😉

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    1. Vielen Dank lieber Zaubermann.
      Es ist mir eine Ehre, solche Worte aus deinem Munde…ähm nee…aus deiner Tastatur zu .. äh.. lesen. 😀

      Ja, flexibel im Bett. Hmm. Wollte doch hier halbwegs vernünftig sein (wenn ich schon sonst manchmal rede wie ein Bauarbeiter). Ich geb mir da echt Mühe. Ächt jetzt!

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