Du Kunde, ey!

„Entschuldigung? Ich suche ein Parfum für meinen Sohn. Er ist drei.“

Kurzes Bloß-Nicht-Zynisch-Werden meinerseits.

„Nun, ich rate Ihnen davon ab, ein dreijähriges Kind mit Parfum einzusprühen. Es gibt nichts Kinderfreundliches in der Richtung.“

„Jaja, aber er quängelt mir die Ohren voll und er benutzt immer mein teures!“

Achso, klar, wenn er quängelt! Es ist wirklich nicht gut für die Haut von Kleinkindern und generell sollten Parfums immer außerhalb der Reichwei…“

„Blabla, jetzt kommen Sie mir nicht mit so Esoterikscheiß, ich will ein Parfum für mein Kind!“

„Wie gesagt, ich rate dringend davon ab. Wenn Sie aber darauf bestehen, achten Sie darauf, dass kein Alkohol drin ist und dass Ihr Sohn nicht unbeobachtet…“

*greift nach dem stärksten Parfum im Laden* „Ich nehm das hier!“

ARGHHH!!! Das ist sehr stark und enthält viel Alkohol. Ich habe einen anderen Vorschlag: Wie wäre es mit einer duftenden Körpercreme? Wir haben sehr gut riechende im Angebot, die auch gut für die Haut…“

„Ich nehm das Parfum jetzt! DANKE!“

***

„Yo! Ich hab da mal ne Frage!“ *schildert komplizierte Frage, die ich nicht mit Sicherheit beantworten kann.*

„Einen Moment bitte, ich frage kurz eine Kollegin, damit ich Ihnen nichts falsches sage.“

*komme mit Kollegin zurück* „Und zwar hat der Kunde eine Fra…“

„Ey, DU Kunde ey!!!“

Er sieht mich an.

Ich sehe ihn an.

Ihm geht ein Licht auf.

„Oh. äh. Achso. Ja, also…“

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11 Kommentare zu „Du Kunde, ey!

  1. Ob der erste Kunde danach noch im Waffengeschäft war, weil der Kleine sonst immer sein Gewehr nutzt? Oder beim Arzt, weil der kleine immer sein Hirn nutzt und er es selbst brauchen könnte? Oder wieder beim Arzt, weil der Sohn seine Eier hat und er die eigentlich bräuchte, wenn er mit seinem Sohn spricht?

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      1. Ich ging einfach davon aus, dass der Sohn das Parfum vom Vater griff. Die hat wahrscheinlich Angst, dass der Sohn schwul wird und deswegen darfs sogar das schlimmste Parfum sein. Kaputte Haut ist ja männlich…

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  2. Ich könnte mir auch vorstellen, liebe Nickel, daß der Kunde danach noch im Tabakladen und im Spirituosengeschäft gewesen ist, damit der Lütte ihm nicht dauernd die Zigarren wegschmökt und den Schnaps aussäuft…
    Liebe Grüße von Felina, die damals ihrer kleinen Tochter leere Parfümflakons mit Wasser gefüllt hat, weil sie so gerne damit gespielt hat.

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    1. Das ist auch eine gute Idee, liebe Felina.
      Tja manche Leute sind so unglaublich, auf solche Ideen würde man als normaldenkender Mensch nie kommen und dann BÄM stehen sie vor einem und zerren an der Kinnlade…

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  3. Du hast’s versucht.
    Jetzt ist wieder gut … bis zu dem Moment, wo sie zurückkommt mit: „Mein Sohn hat das Zeug in die Augen gesprüht und wir mussten wegen ihnen zum Arzt!“ 😦

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