Achtung, Gejammere. Am besten gar nicht weiter lesen.
Noch da? Wohl maso heute, hä?
Mir geht’s scheiße.
Auslöser war der Tod meines liebsten Schweinchens. Mücke, die tolle Sau. Sie war die beste und ich bin so unendlich traurig. Sie fehlt mir ganz furchtbar, war sie doch die menschenbezogene, laute, aufgeweckte Entertainerin. Die anderen drei Fellnasen trauern auch noch. Es ist schlimm.
Der Sterbeprozess war nicht schön und ich war dabei, hab es mir mit angesehen, Abschied genommen.
Das Geschehnis holte mich mit einem ohrenbetäubenden Paukenschlag aus meiner Lethargie, stieß mich grob in einen Abgrund und riss tiefe Narben auf, die ich überschminkt hatte, so gut ich konnte. Wollte ich vorher gern wieder ein bisschen mehr Emotion zulassen, bin ich nun schlicht überfordert.
Es riss mir so den Boden unter den Füßen weg, dass ich mehrere Tage nicht auf Arbeit war (eigentlich war ich nach meinem Urlaub genau einen Tag arbeiten, um den Rest der Woche krankgeschrieben daheim zu bleiben.)
Selbst körperlich hat es mir geschadet, habe ich mir eine deftige Erkältung eingefangen, Hautprobleme bekommen, Schlafstörungen und Kopfschmerzen als i-Tüpfelchen.
Dass ich seit einiger Zeit keine Lust auf Musik (!), WhatsApp und Kommentieren in Social Media habe, fiel mir schon vor ein paar Wochen auf, hat sich nun aber weiter gesteigert. Das sieht mir nicht ähnlich. Sonst gehöre ich eher zur „Ein Tag ohne Musik ist ein schlechter Tag“-Fraktion und kommuniziere gerne und viel. Ich ziehe mich zurück und die Decke über den Kopf.
Meine Therapeutin sagte den dieswöchigen Termin ab. Nächste Woche hat sie Urlaub. Derweil versuche ich einfach zu funktionieren. Im mechanischen Sinne.
Oh, das ist traurig.
Gib Dir die Zeit.
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Danke.
Ich versuch’s.
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Sehe ich auch so. Sei nicht so ungeduldig mit dir selbst, lass dir die Zeit, um in Ruhe zu Trauern.
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Hm. Ich glaube, da ist was nicht ganz klar geworden: Das tote Schweinchen war der AUSLÖSER. Das eigentliche Problem ist lange Verdrängtes, Unverarbeitetes, Dauerlast.
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