20. Dezember

Nicht alle können Weihnachten mit ihrer/ihrem/ihren Liebsten verbringen.
Weihnachten von seiner nachdenklichen Seite – von mir heute ein Gedicht aus lang vergangener Zeit mit genau diesem Thema:

 

Wie schön war doch mit Dir die Zeit
Das heiße Sehnen, Küssen, Lieben.
Nun bist Du, ach, so weit, so weit

Und ich bin hiergeblieben.

 

Doch nichts kann unsre Liebe brechen,
Bist Du auch dort und ich bin hier –
Wenn liebe Zeilen zu uns sprechen,
Bist Du mir nah, und ich auch Dir!

 

In allem, was ich immer tu‘
Seh‘ ich Dein Antlitz, hör Dein Wort
Ich finde nicht mehr Rast noch Ruh
Und denke an Dich immerfort.

 

Erwach‘ ich in des Morgens Frühe
Grüßt mich als erstes lieb Dein Bild,
Dem abends, nach des Tages Mühe,
Mein letzter Gute-Nacht-Gruß gilt.

 

Und wenn ich in die weite Ferne
Des nächtlich-finstren Himmels schau‘
Wünsch‘ ich tausend goldene Sterne
Zum Gruß Dir, liebste, süße Frau!

 

Bewahr in Liebe treu Dein Herz,
Bis Du mir wiederkehrst
Und als mein Frauchen zukunftswärts
Für immer mir gehörst.

 

Der traurige und nachdenklich machende Titel dieses Gedichtes:
Weihnachten 1944

 

Mein Großvater schrieb es für meine Großmutter. Es war eine große Liebe, aber er kam nicht aus dem Krieg zurück …

 

3 Kommentare zu „20. Dezember

  1. Wer schon einmal versucht hat selbst zu reimen bzw ein Gedicht zu erschaffen, weiß wie schwer es ist. Und dann noch solche Worte zu finden. Bewegend.
    Einen schönen 4ten Advent wünsche ich.

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