1.) Wenn Du frühstückst: direkt nach dem Aufstehen oder erst später?
Vor der Schwangerschaft war es ein seltenes Unterfangen, wenn ich einmal gefrühstückt habe. Kaffee oder Cappucchino reichten, erst etwa 2 Stunden später kam der Hunger.
Seit der Schwangerschaft wird mir allerdings morgens schlecht, also muss direkt nach dem Aufstehen etwas her. Und was gibt es in einem Hause mit anderthalb Engländern? Richtig, Porridge.
2.) Kannst Du gut entspannen?
Nicht mehr. Ich habe ständig das Gefühl auf Abruf zu sein, selbst an den „Papatagen“.
Ich denke zudem, dass man zum richtigen, tiefen Entspannen ein Mindestmaß an Schlaf gehabt haben muss, das ich derzeit einfach nicht bekomme. Vielleicht in 5 bis 10 Jahren wieder?
3.) Was tust Du, wenn Dir jemand richtig auf den Geist geht?
Das kommt ganz darauf an, wer das ist und ob ich etwas ausrichten/ ändern kann. Grundsätzlich meckere ich dann gerne, manchmal vor mich hin, manchmal mit der Person. Ich versuche der Person aus dem Weg zu gehen und falls nicht möglich so wenig Zeit wie möglich zu verbringen. Einen Ausgleich finde ich dann durch Meckern bei Freunden oder meiner Mutter. Sie gibt mir dann wenigstens einfach Recht und sagt wie nervig die Person ist. Der Engländer ist zu gut für die Welt und versucht mir den Standpunkt der Nervensäge näher zu bringen, was ich aber in manchen Situationen einfach nicht will. Bösartiges, grantiges Brüllmäuschen 😉
4.) Die Wahl der Qual: Wärst Du lieber auf ewig allein oder täglich umgeben von Nervensägen?
Ganz allein kann ich nicht. Nervensägen sind zwar anstrengend, aber in gewissen Dosen kann ich sie aushalten.
Da war einmal eine Mitstudentin, frisch aus der Schule, ahnungslos was das Leben im Ganzen anging (sehr sehr blauäugig, aber das waren wir alle mal, nicht wahr?) und da sie außer mir niemanden hatte, mit dem sie sprechen konnte, da sie schüchtern war, hing sie mir an der Pelle. Das war anstrengend, allerdings hatte ich auch etwas Mitleid mit ihr, zudem erinnerte sie mich an meine einsame Anfangszeit im Studium und man konnte auch witzige Gespräche mit ihr haben. Ab und an brauchte ich dann aber schon Pause vom Babysitten. Ich frage mich ja schon, wie es ihr jetzt wohl geht? Ich hoffe, sie ist nicht mehr so übernett zu allen, denn damit wird man leider ausgenutzt.