4. Dezember

Ein Beitrag von Rain

Langstrumpf-Advent

„Ach was“, sagte Pippi. „Wenn das Herz nur warm ist und schlägt,
wie es schlagen soll, dann friert man nicht.“


Es geht Ihnen gut.

Das stimmt doch, bei Lichte betrachtet? Es geht Ihnen doch gut!?

Moment, wie meinen Sie das, es ginge Ihnen nicht gut?
Kann es sein, dass Sie sich selbst das Leben schwerer machen, als es ist?
Was ist Ihre Bezugsgröße, wenn Sie sagen, es ginge Ihnen nicht gut?

Überlegen Sie mal:
Sie können das hier jetzt gerade lesen, oder?

Und so albern es klingt, damit sind schon einige Ihrer Lebensumstände gut beschrieben:
Sie können lesen. Das heißt, Ihre Augen funktionieren.
Und Sie hatten eine Schulbildung, die diesen Namen verdient.

Sie lesen gerade auf einem Display.
Das bedeutet, Sie haben einen Computer oder ein anderes Technik-Ding.
Das sicher teuer war.
Und das Strom braucht.
Das in einer Wohnung, in einem Haus steht.
Wo es Licht gibt.
Und Heizung.
Und Internet und Telefon und fließendes, warmes, sauberes Wasser.
Und abschließbare Türen.

Wenn wir das nur bis hierher mal zusammenfassen wollen:
Sie haben eine feste, geschützte Bleibe,
haben auf Hebeldruck warmes klares Wasser,
müssen auch im Winter nicht frieren,
können Nahrung beliebig konservieren und wann immer sie wollen zubereiten,
Sie hatten Geld übrig für Luxus wie Kommunikation, Technik usw.,
mussten also nicht all ihr Geld für Nahrungsmittel aufwenden.

Mal ehrlich, das Alles hört sich jetzt nicht so an, als hätten Sie
echte Probleme, oder?

Natürlich hat der Eine oder Andere unter Ihnen Zukunftsängste.
Freilich ist Manchem nicht klar, ob das Geld nächsten Monat reichen wird.
Ohne Zweifel nagen bisweilen Beziehungs- oder Kindersorgen an Ihnen.

Aber wenn das da oben für Sie gilt – dann haben Sie eine Situation,
mit der 95% aller Erdenmenschen gerne tauschen würden.
Vergessen Sie das nie.

Seien Sie in der Vorweihnachtszeit ein bisschen mehr Pippi Langstrumpf:

Hinter Pippis Einstellung, sich die Welt „zu machen, wie sie ihr gefällt“, steckt eine
tiefe, grundpositive Lebenswahrheit:
Unsere Einstellung ist es, die uns glücklich oder unglücklich macht
– und nicht die Dinge selbst.

Und diese Einstellung haben wir in der eigenen Hand, die können wir uns backen.
Wir können uns AUSSUCHEN, wie wir umgehen mit Erlebtem und Widerfahrenem.

„Singt ruhig, ich erhole mich inzwischen ein bisschen“, sagte Pippi,
„Zuviel Gelehrsamkeit kann selbst den Gesündesten kaputtmachen.“

Seien Sie nett zu Anderen in diesen Tagen der Vorweihnachtszeit.

Aber machen Sie es sich nicht gar so einfach – nett zu sein zu denen,
die es verdienen, das ist einfach.
Seien Sie auch sanftmütig und freundlich zu denen, wo es Ihnen
schwerfällt.

Wo Ihnen das „Geben“, das „Schenken“ eines Lächelns eben nicht so leicht
von der Zunge geht.
Sie wissen nie, was genau diesen Menschen so hat werden lassen – vielleicht ist er
Einer von denen, die
zu gerne tauschen würden mit Ihrem Leben.
Und würden Sie
seines besser kennen, würden Sie ihn womöglich sogar verstehen.

Lassen Sie uns mehr wie Pippi sein.
Fröhlich, optimistisch, unbekümmert. Mutig.

Aber vor Allem: Dankbar. Für das, was uns nicht fehlt im Leben.

Pippi sang auch, aber nicht mit dem gleichen Text,
sondern sie sang:
„In dem schönen Sonnenschein
gehe ich durch Wald und Hain.
Ich tue das, was mir gefällt, und wenn ich geh,
dann schwappt es, und wenn ich lauf, dann klappt es.“

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2 Kommentare zu „4. Dezember

  1. Hat dies auf ilseluise rebloggt und kommentierte:
    … jaaaa!!!! mehr wie Pippi sein!!!! auch im Advent!!!!
    „„Singt ruhig, ich erhole mich inzwischen ein bisschen“, sagte Pippi,
    „Zuviel Gelehrsamkeit kann selbst den Gesündesten kaputtmachen.“

    Seien Sie nett zu Anderen in diesen Tagen der Vorweihnachtszeit.“

    Gefällt 2 Personen

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