Rückreise

Ich hatte es im letzten Beitrag erwähnt, unsere Rückreise war speziell.

Am Abend vor dem Flug informierte mich meine Mutter darüber, dass in Berlin Streiks angekündigt seien. Davon merkt ihr aber bestimmt nichts, sagte sie, sei ja nur das Sicherheitspersonal.

Ich lache heute darüber.

Nach einem durchaus guten Flug mit sehr niedlichem Püppi-Moment (sie hatte Peekaboo gespielt mit einem anderen Mädchen und dabei zum ersten Mal selber die Hände vor die Augen gehalten) machten sich die anderen Fluggäste bereit auszusteigen. Da ertönte die Ansage, es werde gerade gestreikt (warum war der Pilot überrascht?) und es warteten noch eine ganze Reihe anderer Flugzeuge auf Abfertigung. Alle Busse waren schon im Einsatz, nur waren das leider nicht genug. Nicht zu sprechen von der Gepäckabfertigung.

Wir warteten schließlich etwa anderthalb Stunden darauf, das Flugzeug verlassen zu können, was an sich nicht so schlimm gewesen wäre, aber ein anderthalbjähriges Kind eben nicht so gut durchhält.

Als wir schließlich aus dem Flugzeug steigen konnten, warteten wir an der Gepäckabfertigung auf Buggy und Koffer. Ich wurde langsam nervös, weil wir noch eine Stunde Zeit hatten, bevor unser Zug fuhr.

Dummerweise haben wir ein zuggebundenes Ticket gekauft, um 20€ zu sparen. Macht das nicht!

Wir warteten länger als eine Stunde und verpassten somit den Zug. Ein neues Zugticket hätte 135€ gekostet, also beschloss ich, einmal bei der Autovermietung zu fragen, was die haben wollen. 140€. Da fiel die Entscheidung ziemlich leicht. Ich wusste aber auch noch nicht, worauf ich mich eingelassen hatte.*

Seid ihr mal durch Berlin gefahren? Meine Fresse Berlin, Dein Ernst? WTF? Da wundert mich BER nicht mehr, wenn man sieht, was für ein bekiffter Stadtplaner sich diese gequirlte Kacke ausgedacht haben muss. Die auf der Straße parkenden Autos, die mich im Dunkeln teils sehr verwirrten, waren noch das Sahnehäubchen. Könnte man BER nicht wenigstens als Parkplatz nutzen? Das Navi des gemieteten VW Tuareg war allerdings auch daran beteiligt mit seinen mehrdeutigen Aussagen. („Jetzt links abbiegen. Nee, nicht jetzt jetzt, das war falsch. Ach komm, wir machen eine Stadtrundfahrt daraus!“)

Nach 4 Stunden waren wir endlich in Jena angekommen. Ich musste erst einmal einen Happen essen und einen Kaffee schlürfen, bevor ich den Wagen zurück brachte. Zu Hause war ich dann schließlich gegen 22.30 Uhr; das Hotel hatten wir 8.30 Uhr (9.30 Uhr in Deutschland) verlassen. Und am nächsten Tag hatte ich Uni….



*Und das nicht bloß wegen der irrsinnigen Straßenführung in Berlin. Die Autovermietung hat einen Batzen Geld von meiner Kaution einbehalten, mir eine Extragebühr berechnet, eine andere Gebühr erhöht und schließlich noch etwas extra eingesteckt. Sind knapp 60€, was meinem Studentenkonto weh tut…

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5 Kommentare zu „Rückreise

    1. Ich habe jetzt eine der kleinen Gebühren zurück erstattet bekommen. Das sind 16€ von knapp 62€, die man einfach zusätzlich abgezogen hat. Die Gebühren nennen sich „Standortgebühr“, „Einweggebühr“ und „Flexibler Rückgabeort“

      Einweggebühr heißt, dass das Auto wieder zurück nach Berlin transportiert wurde. Ist fraglich, inwieweit mich das überhaupt angeht, denn das könnte man auch anders organisieren.
      Der Flexible Rückgabeort heißt, dass ich es nicht selbst in Berlin abgegeben habe, sondern in Jena.
      Was genau die Standortgebühr besagt, versuche ich gerade zu erfahren.

      Für mich sind alle diese drei Gebühren aber ein und das selbe. Zumal einfach nachträglich Gebühren zu erheben, für die ich nie unterschrieben habe, eine Sauerei ist.
      Leider finde ich dazu nichts im Internet. Dass Behörden Gebühren nachträglich erhöhen dürfen, weiß ich inzwischen. Aber ob Privatunternehmen nachträglich neue Gebühren aufschlagen dürfen leider nicht.

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      1. Es ist zwar üblich eine extra Gebühr zu verlangen wenn Du das Auto woanders abgibst. Aber eben nur einmal. Such Dir die AGBs raus, da müsste alles erklärt sein. Alles was nicht stimmig erklärt ist vs zu unterschriebenen Vertrag bemängeln. Das sind echt Verbrecher.

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      2. Habe eben die Antwort erhalten:

        „mit unserem Angebot sind wir genau da, wo Sie uns erwarten. Sixt Stationen finden Sie deshalb auch direkt an den Bahnhöfen, Flughäfen und im Stadtzentrum. So können Sie auf kurzem Weg von der Bahn oder dem Flugzeug in das Mietfahrzeug wechseln. Bei den Öffnungszeiten richten wir uns ebenfalls ganz nach Ihnen.

        Mit diesem Plus an Komfort sind zum Teil höhere Kosten für Objekt- und Parkplatzmieten verbunden. Zusätzlich erfordern die erweiterten Öffnungszeiten mehr Personal. Die Sixt Preise an diesen Standorten enthalten daher einen branchenüblichen Zuschlag (Standortzuschlag). Der Aufpreis liegt bei 23 Prozent des Rechnungsbetrages. Das betrifft auch die Einweggebühr. Die Position wurde nach dem Ende der Mietzeit berechnet. Daher ist der Anteil nicht beim Standortzuschlag im Mietvertrag berücksichtigt.

        Die Einweggebühr dagegen wird für die Rückgabe an einer abweichende Station berechnet.“

        23%!!!
        Und ICH soll für deren Mieten aufkommen? Hackt’s?!

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      3. Na ja, dass die die Kosten über Einnahmen decken müssen ist klar. Parkplatz am Flughafen Frankfurt ist auch teurer als in Buxtehude beim Aldi.

        Entscheidend ist:
        – war der Endpreis transparent bei Vertragsunterschrift
        – steht das auch so in den AGBs?

        Falls nicht, Beschwerde beim Vorstand und Terz machen.

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