Status Quo

Uff.

Das könnte auch ein Titel für diesen Status Quo sein.

Wie nur halbherzig angekündigt war ich für eine Weile weg. Wir, das heißt Püppi, deren Papa und ich, verweilten in England bei Püppis Großeltern. Drei Wochen lang wurde sich dort um uns gekümmert, wir wurden bespaßt, bekocht und bemuttert. Das war schön, aber es war auch anstrengend. Weil ich da kaum eine Rückzugsmöglichkeit habe. Klar, das „eigene Zimmer“, aber die Wand zum Arbeitszimmer ist dort so dünn, dass man auch ein Laken davor hängen könnte, statt die Wand dort zu haben. Ebenso privat fühlt sich das auch an. Zudem kann man als Gast eben auch nicht alles so tun und lassen, wie man möchte, sondern unterwirft sich fremden Regeln und Gegebenheiten. Das ist genauso anstrengend wie etwas tun zu wollen/ müssen, das gerade nicht geht, weil man keinen Computer zur Verfügung hat o.ä.

Die Zeit war dennoch schön und wir haben viel erlebt. Püppi war zauberhaft und ist ein Naturtalent vor der Kamera. Unfassbar, wie diese Zweijährige posen kann! Vielleicht sollte ich ihre Modebedürfnisse durch eine Kindermodelkarriere finanzieren. Denn ja, auch zu Kleidung hat sie bereits eine Meinung. Glücklicherweise ist sie zu ähnlichen Dingen wie ich zu begeistern: alles was glänzt, glitzert oder schimmert ist toll. 😀 (Nur dass ich es im Gegensatz zu ihr eher nicht anziehe.)

Ansonsten fühle ich mich derzeit ehrlich gesagt eher bedrückt. Ich möchte das Haus nicht verlassen, es sei denn, es ist notwendig. In England hatte ich wenigstens den Grund, dass ich ja nicht ewig dort sein würde und mich um nichts kümmern müsse. Wieder zurück fühle ich mich erschöpft, kann Püppi eben nicht mal eben bei Grandma oder Grandpa abgeben, muss mich wieder um alles alleine kümmern und ganz ehrlich, diese sch** Bude geht mir gehörig auf den Sack. Ich hasse jeden Quadratmeter. Weil nichts zusammen passt, weil ich nichts wegwerfen kann, weil alles überquillt und somit kaum Dinge einen Platz bekommen, was Aufräumen schwer macht. Elan und Zeit fehlen außerdem. Bock auf Arbeiten? Die Antwort kennt ihr.

Gerade als ich dann gestern dachte, okay, nimm Dir eine Auszeit, schlimmer als jetzt kommt es erst einmal nicht. Ruhe Dich aus, gönn Dir eine Pause, kommt die Hammernachricht der Herzfreundin: weißer Hautkrebs.

Ich habe Angst um sie. Klar, gegoogelt habe ich sofort, bin mir bewusst, dass der eher harmlos ist und gut zu behandeln. Sorgen mache ich mir dennoch. Als ob es nicht genug gewesen wäre, dass ihr Vater Anfang des Jahres, wenige Wochen vor der Geburt ihrer Tochter, an einem (anderen) Krebs verstorben ist.

Das Leben ist so bekloppt und ich bin traurig und wütend zugleich. Was soll die Scheiße?

In other news: ich nehme mir jetzt ein Urlaubssemester. Ich kann nicht mehr. Bis hier hin und nicht weiter. Bisher weiß es noch kaum jemand, weil ich es auch selber doof finde, den ganzen Käse mit dem Abschluss erneut nach hinten zu verschieben. Aber ich kann einfach nicht mehr.

Demnächst kommen dann Urlaubsbilder, Urlaubstexte und Freitagsfragen. Stay tuned.

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2 Kommentare zu „Status Quo

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