Zur Blogparade: Nachhaltigkeit im Alltag

Im September rief ich dazu auf, in einer Blogparade Gedanken und Tipps zusammenzutragen zu dem wichtigen Thema der Nachhaltigkeit: wie handhaben das andere? Welche Grenzen gibt es (noch)? Wie viel kann jeder Einzelne bereits umsetzen?

Dazu sind einige Texte zustande gekommen, was mich sehr gefreut hat. Besonders die Vielfältigkeit hat mich sehr positiv überrascht. Vielen lieben Dank an alle, die mitgemacht haben!

Die Texte

Kommunikatz: Nachhaltigkeit im Alltag, 3 Teile

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In ganzen drei Teilen hat Kommunikatz sich an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen abgearbeitet und ist dabei Punkt für Punkt vorgegangen, um verständlich zu erklären, warum diese Punkte wichtig für die Umwelt sind.

 

 


Vulvarine: Nachhaltige Monatshygiene – wohin mit deinem Menstruationsblut?

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Dem Thema Monatshygiene hat sich Vulvarine angenommen. Ein guter Punkt, beschäftigt Menstruation und die damit verbundenen Müllabfälle doch etwa die Hälfte aller für durchschnittlich 4 Jahrzehnte (40 mal 12 Wochen sind immerhin ganze 380 Wochen, in denen Frau sich damit herumschlägt!) Dabei zeigt sie Wege auf, um Müll zu vermeiden und sich gleichzeitig selbst etwas Gutes zu tun.

 


Maennerdinge: 5 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag

maennerdinge.PNGAuf Maennerdinge gibt es fünf einfache Tipps, die zu befolgen fast immer und fast allen möglich ist.

 

 

 

 


Percussion & Drums: Schlagzeug spielen und Nachhaltigkeit – geht das?

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Mit diesem Text wird das Nachhaltigkeitsthema in den Hobbybereich gebracht. Auch dort kann mehr oder weniger nachhaltig agiert werden. Zeit, um über das Verhalten im eigenen Hobby einmal nachzudenken.

 

 


Berlinerin in Frankreich: Nachhaltigkeit in Frankreich – Wie wir versuchen, sie zu leben

frankreich.PNGDurch den Beitrag von der Berlinerin aus Frankreich schauen wir in dieser Blogparade einmal über Ländergrenzen hinweg und sehen uns an, wie die Sache mit der Nachhaltigkeit bei unseren europäischen Nachbarn gehandhabt wird.

 

 


Amsels Blog: Ich bin faul, ungeduldig, geizig und gierig … über Nachhaltigkeit im Alltag und meine Tücken

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Eine meiner gestellten Fragen war, was Grenzen der Umsetzung von Nachhaltigkeit im Alltag sind. Dieser hat sich Amsel besonders gewidmet und gezeigt, warum es nicht immer einfach ist und wie man Hürden überwinden kann.

 


Kosimu: Nachhaltigkeit – sinnvolle Strategie oder Selbstbetrug?

kosimu.PNG Sehr kritisch wird Nachhaltigkeit beziehungsweise nachhaltiger Lifestyle bei Kosimu hinterfragt: „Rettet Nachhaltigkeit die Umwelt oder lügen wir uns in die eigene Tasche?“

 

 


Maria Mittwoch: Gesunde und nachhaltige Ernährung

mariamittwoch.PNGMaria Mittwoch hat den Anspruch an ihre Ernährung gestellt, nicht nur gesund zu sein, sondern auch nachhaltig. Warum es gar nicht so einfach ist, beide Kritikpunkte zu vereinen, könnt ihr in ihrem Artikel nachlesen.

 

 


School Life Balance: 5 Hebel, wie dein Kind vom kräftezehrenden Pauken zum nachhaltigen Lernen kommt

schoolllifebalance.PNG In diesem Beitrag wird der Nachhaltigkeitsbegriff erweitert und auf das Lernen gelenkt. Teil des Lebenslangen Lernens ist es, zum eigenständigen Lernen zu befähigen und dabei die Freude am Lernen zu wecken. School Life Balance hilft Eltern dabei, ihren Kindern eine gute Beziehung zum Lernen zu ermöglichen.

 


Lernlust statt Schulfrust: Wie lernt dein Kind das Thema Nachhaltigkeit?

lernlust.PNG Einen prima Abschluss der Blogparade bildet der Beitrag von Lernlust statt Schulfrust. In diesem geht Vera Burchard der Frage nach, wie man Kindern Nachhaltigkeit beibringt.

 

 

 


Noch einmal ein großes Dankeschön an alle Beteiligten! Persönlich hat mir die Vielfalt der Deutungsmöglichkeiten sehr gut gefallen. Ich hoffe, es hat euch genauso viel Spaß gemacht wie mir und natürlich hoffe ich, dass auch die Leserinnen und Leser diese Blogparade mochten.

Meinen eigenen Beitrag schiebe ich noch nach.

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WMF: Beschleunigung, Überforderung und Umgangsmöglichkeiten

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Beim Webmasterfriday wird diese Woche gefragt:

Das Internet – und vor allem Social Media – beschleunigt das Leben enorm. Jede Neuigkeit flimmert in Minuten über irgendwelche Streams. Laufend werden kurzfristige Verabredungen getroffen, auch das Arbeitsleben wird durch immer neue, aber sehr kurzlebige News durcheinander gewirbelt. Langfristige Planung wird immer schwieriger. Kommt ihr das auch mental ins Schwitzen? Wie geht ihr damit um? Habt ihr Probleme damit, Euer eigenes Tempo zu finden? Habt ihr Tricks zum Entschleunigen? Riskiert man, den Anschluss zu verlieren?

Natürlich sind das viele Einzelfragen, die insgesamt ein sehr großes Thema bilden, das ich darum peu à peu abtragen möchte.

Kurzfristige Verabredungen

Ich sehe für mich keine Beschleunigung in Sachen Verabredungen durch soziale Medien; treffe nicht laufend kurzfristige Verabredungen. Wie vor WhatsApp auch verabrede ich mich für eine Zeit und einen Ort und gehe dann dort hin. Jedoch ist es einfacher geworden etwas auszumachen, da man schnell einmal eine Nachricht schreiben kann, statt sich vorab treffen zu müssen, zu telefonieren, eine Brieftaube zu bemühen oder ähnliches. Und auch ist das Risiko größer geworden, kurz vorher eine Absage aufs Display zu bekommen. Jedoch wurden auch vorher schon Menschen versetzt, die dann bloß nichts ahnten, bis sie sich eine halbe Stunde die Beine in den Bauch gestanden hatten. Auch kann man fix eine Nachricht schreiben, wenn man etwas später kommt, da man noch im Stau steht. Vor 20 Jahren hat man dann eben länger gewartet und nicht gewusst, ob die Verabredung noch auftaucht. (Ist es nicht komisch, dass Verabredung sowohl eine Sache als auch einen Menschen bezeichnet? Solche Details fallen mir durch mein Studium letzter Zeit enorm gehäuft auf.)
Allerdings stimmt es, dass die Verabredungen kurzfristiger, also über weniger Zeit vorausgeplant, getroffen werden; kurzfristig sind sie deshalb meiner Meinung nach nicht. Beispielsweise mache ich am Dienstag mit einer Kommilitonin aus, dass wir uns am Freitag zur Referatsvorbereitung treffen. Ohne Handy hätten wir dann wohl schon eine Uhrzeit vereinbart; so sehen wir erst einmal, was die Woche noch für Verpflichtungen bringt und entscheiden Donnerstag oder Freitagmorgen, wann genau wir uns treffen. Man ist schlicht flexibler geworden. Kurzfristig wäre gewesen, eine Stunde vorher überhaupt erst auszumachen, dass wir uns treffen. Spontan war man entweder schon vorher oder ist es jetzt auch nicht.

Eine Veränderung sehe ich allerdings darin -und dabei schließe ich mich nicht aus- dass (auch) Social Media ungeduldig gemacht hat. Es kam schon vor, dass ich auf die Uhr schaute und mich ärgerte, dass ich schon ganze VIER Minuten länger gewartet habe! Und ja, darin sehe ich eine Beschleunigung der Gesellschaft, wie Hartmut Rosa sie postuliert. Andererseits ist das keine neue Entwicklung und wohl auch an unsere Kultur geknüpft, in der Präzision, Pünktlichkeit und optimale Zeitnutzung ein hoher Wert beigemessen werden. An vielen Arbeitsplätzen, in Schule und Uni wird minutengenau getaktet und der geahndet, der sich auch nur Sekunden verspätet; eine Perversion dieser Taktung sind Stechuhren. Wir werden von klein auf darauf getrimmt, pünktlich zu sein. Wer kennt nicht dieses ungute Gefühl, nach dem Unterrichtsklingeln erst den Raum zu betreten und von 20 Augenpaaren angestarrt zu werden? Da ist es klar, dass sich solche Dinge auch auf das Privatleben, auf die Freizeit übertragen. Man kann nunmal nicht aus seiner Haut.

Nachrichten

Stimmt, die Übertragung von Nachrichten ist schneller und vor allem massiger geworden. Das halte ich jedoch nicht per se für schlecht. Ich bin gerne zeitnah und umfassend informiert. Die Herausforderung besteht darin, die Flut an Informationen zu filtern, denn sonst geht man einfach in ihr unter. Für mich finde ich schwierig, auf der einen Seite mehrere Quellen zu benutzen, um der Gefahr einseitiger Berichterstattung (und Meinungsmache) zu entgehen, aber andererseits, nicht zu viele Quellen auszuwählen, da mich das schlichtweg überfordert. Ich hege Medien gegenüber grundsätzlich eine gewisse Skepsis, da ich weiß, wie leicht man mit den richtigen Worten manipulieren und verzerren kann. Außerdem kann ein Artikel niemals rein objektiv sein, da sie von Menschen geschrieben werden, die bewusst oder unbewusst den Leser immer in eine Richtung leiten. Gerade soziale Medien birgen immer die Gefahr auf etwas zu stoßen, das vielleicht seriös erscheint, aber nicht ist. Mir drängen sich da gerade Gedanken an spezielle Impfgegner-, Weltverschwörungs- und Naziseiten auf Facebook auf. Die Zahl solcher Seiten ist enorm, die Zahl ihrer Anhänger und Gläubigen erschreckend. Und ich kann das nachvollziehen, denn gerade dort finden sich Texte, die viel behaupten, viel verdrehen und Scheinbeweise vortragen, die auf den einen oder die andere überzeugend wirken. Es gibt viele Menschen, die unzufrieden mit oder überfordert von dem Konsens sind, der außerhalb dieses Dunstkreises vorherrscht und die dann dafür empfänglich werden. Das hat auch etwas mit der Beschleunigung zu tun, denn in dieser Theorie gibt es eben auch Menschen, die hintenunter fallen, ausgegrenzt werden, nicht schritthalten können. Oder um beim Beispiel mit den Nachrichten zu bleiben: sie fühlen sich vielleicht überwältigt von der Flut, hegen Zweifel, haben ihr Vertrauen nach diversen Skandalen verloren, wurden von Propaganda („Lügenpresse“) irritiert und suchen sich dann Alternativen.

Eigener Umgang

Ich gebe zu, selbst einmal mit einer „gemäßigten“ Skeptikergruppe geliebäugelt zu haben, was im direkten Zusammenhang mit meiner damaligen Gemütsverfassung und dem Gefühl stand, mit diesen vielen Nachrichten einfach nicht mehr klarzukommen. Und da muss man eben aufpassen. Lange Zeit habe ich schließlich gar keine Nachrichten mehr in mein Bewusstsein vordringen lassen (was übrigens wirklich schwierig ist, da man überall damit konfrontiert wird, ob nun beim Emailanbieter, auf sozialen Plattformen oder ähnlichem), womit ich natürlich auch irgendwann unzufrieden war, da man dann nicht mehr mitreden kann und auch persönlich Relevantes verpasst. An dieser Stelle musste ich überlegen, wie ich zwar wieder Zugang gewinne, mich jedoch vor einer erneuten Überforderung schützen kann. Also begann ich zu sortieren, was vor allem bedeutete auszusortieren, wegzulassen. Aber auch mich zu entscheiden, welche Nachrichtenanbieter ich für mich seriös finde und welchen ich am ehesten zutraue, möglichst viele Seiten zu beleuchten wo nötig. Auf Facebook etwa habe ich die lokalen Nachrichten aus meiner Liste gelöscht. Zwar weiß ich gerne, was in meiner Stadt passiert. Doch wurde dort im Stundentakt veröffentlicht, was meine Pinnwand sprengte. Und ja, eigentlich konnte ich mit den dortigen Meldungen eher meine Neugier nach Verfehlungen von Mitmenschen stillen, als über wirklich relevante Themen zu erfahren. Zwar hat es einen gewissen Unterhaltungsfaktor zu sehen, wie bekloppt manche Mitbürger sind, doch hat das keinen Einfluss auf meinen Alltag und ist somit vernachlässigbar. Außerdem -das war das größere Problem- gab es in den Kommentarspalten stets hitzige Diskussionen, die mir zeigten, wie kleingeistig, dumm, egoman und abstoßend manche Menschen sind, was mich teils so erschüttert hat, dass es mich vom Wesentlichen ablenkte. Man kann das zwar machen, sich solche Idiotie hin und wieder anzuschauen, doch wenn das zum täglichen Ritual wird, kommt man schnell in einen sehr negativen Gedankenkreis – zumindest ging es mir so. Auch viele Blogs habe ich aus meiner Internet-Spazier-Liste entfernt. Das traf zum einen die, die einen hohen Output haben, wo sich Artikel aufeinander beziehen und man alle lesen muss, um überhaupt noch durchzublicken. Nicht alles lesen zu müssen war schließlich eine Erkenntnis, die mir viel unnötigen Druck nahm. Zum anderen waren es solche, bei denen ich mit den Meinungen einfach nicht klar kam. Zwar habe ich für mich den Anspruch, tolerant und offen für andere Ansichten zu sein (wo es selbstredend nicht gegen persönliche Grundsätze verstößt), wenn ich jedoch merke, dass ich mich über einen Blog eigentlich nur noch ärgere und dass das nicht nur einmalig war, muss er weg. Da konsequent zu sein erschien mir anfangs rabiat, gefällt mir jedoch zunehmend.

Zusammengefasst bedeutet Entschleunigung im Internet für mich also:

  1. aussortieren,
  2. entscheiden (statt hin und her zu springen) und
  3. weglassen (statt mich gezwungen zu fühlen, Verpasstes nachzuholen.)

Entschleunigung im Alltag

Ein großes Thema, über das ganze Regale voll Ratgebern in den Buchläden stehen. Das Studium verlangt mir gerade sehr viel ab und ich muss meine Zeit relativ streng einteilen, da ich wöchentlich in kurzer Zeit viel erledigen muss. Um unter der Belastung nicht zusammenzubrechen, muss ich mich immer wieder entschleunigen, entspannen. Diese Wörter kann man mitlerweile fast synonym benutzen, da der meiste Druck, aus meiner Sicht, von der allgemeinen Hektik und dem damit verbundenen Leistungsdruck -also nicht nur Leistung zu bringen, sondern viel Leistung in kurzer Zeit– ausgeht. Dass ich mit Depressionen zu kämpfen habe oder hatte ist davon sicher nicht unberührt. Einige Stunden meiner Therapie habe ich damit verbracht, mir solche Techniken bewusst zu machen und sie umzusetzen. Denn das ist ja das Problem: eigentlich kennt man so viele Entspannungstechniken, aber setzt sie kaum um, wobei manche aber auch einfach unpraktikabel sind. Geht es euch auch so?

Nahezu alle dieser Entspannungsratgeber haben gemein, dass sie fordern, sich Freizeit einzuplanen. Klar klingt das plausibel und für viele mag das funktionieren. Aber ich bin absolut nicht der Typ dafür. Wenn ich merke, dass der Akku leer ist, kann ich nicht noch einen Tag warten bis mein „Erholungstermin“ eingeplant ist, sondern muss einfach gleich Pause machen. Und das ist ok. Lange hat mich dann immer das schlechte Gewissen gequält und ich war ziemlich streng mit mir, habe mir selbst Vorwürfe gemacht, dass ich faul war und nicht geschafft habe was ich schaffen wollte. Zugegeben, versöhnlicher mit mir selbst umzugehen ist eines meiner Therapieziele. Aber ich glaube, ich bin nicht die Einzige, der es so geht. Wenn ich nun also einfach mal einen Tag lang Serien schauen, spazierengehen und etwas völlig anderes tun will, das nix mit der Uni zu tun hat, dann ist das okay und es ist mir „erlaubt“ und allemale besser als schlechte Arbeit unter Zwang zu erledigen und den Akku weiter zu leeren. Oft geht eine Aufgabe, die im erschöpften Zustand unbezwingbar scheint nach einem solchen Tag gar leicht von der Hand. Mir ist aber bewusst, dass ich das eben machen kann, weil ich Studentin bin und es mir möglich ist, meine Zeit selber einzuteilen. Aber das meine ich gerade: ich halte die vielen Artikel über Entspannung ganz nett und wohl auch für berechtigt, aber man muss seinen eigenen Ansatz finden und sehen was zu Persönlichkeit und Lebensumstand passt.

Wie es geht

„Gut“ antworte ich.

„Scheiße“ denke ich.

Beides ist nicht ganz richtig, aber auch nicht ganz falsch. Eigentlich fühle ich aktuell einen Mischmasch aus sich teils entgegengesetzten Gefühlen. Unlust und Widerwille vor der Arbeit, Resignation bis Gleichgültigkeit währenddessen und danach … ja danach? Das ist die Frage, die ich mir selbst noch stelle. Wie geht es mir sonst?

Urlaubsbedingt (der Urlaub der KollegInnen natürlich) habe ich zur Zeit nur jeden 3. Samstag frei statt wie üblich jeden 2. Das ist normal, da muss ich durch, es kommt auch wieder besser. Hoffe ich doch? Dennoch zehrt dieses Dauerarbeiten -und das ist es, denn an einem einzigen freien Tag in der Woche kann man NICHT ausreichend entspannen- sowohl an den Kräften als auch am Wohlbefinden. Die Sprünge zwischen Früh-, Spät- und Nachtschicht tun ihr übriges, muss ich nunmal einspringen wo Not ist, als Kinderlose.

Ich fühle mich matt, müde und ausgelaugt. Gleichzeitig werfe ich mir ebendies vor, denn mal ehrlich: ich arbeite nicht Vollzeit und die Vollzeitarbeitenden bekommen es doch auch hin? Teilzeit kann man es aber auch nicht nennen, denn für die Zuordnung zu Teilzeit sind es doch zu viele Wochenstunden. Ich dümple also in meiner Nicht-Vollzeit-Nicht-Teilzeit-Beschäftigung, die nicht einmal eine besonders schwere oder schlimme ist, vor mich hin, schlafe beschissen und fühle mich matt. Nach nicht einmal 3 Monaten. Großes Kino, Nickel. Ganz großes Kino.

Doch stelle ich fest, dass besonders in Phasen mit „normallangen“ Arbeitstagen meine Stimmung so heftig abfallen kann, dass ich die Zeit bis zum nächsten Therapietermin als quälend lang empfinde. (Die Therapiekostenübernahme wurde indes bewilligt.) Montag der nächste Termin und ich freue mich und ängstige mich gleichermaßen davor. Wobei Angst auch nicht ganz zutrifft, denn der Grund für das unangenehme Gefühl ohne Namen geht von mir selbst aus. Sage ich diesmal, wie es mir wirklich geht, auch wenn ich es gar nicht in Worte fassen kann, oder geht es mir in dem Moment wieder „okay“ genug, um zu sagen, dass es mir „ganz gut“ geht? Das ist ja nicht einmal gelogen (ich habe mir geschworen, der Therapeutin IMMER die Wahrheit zu sagen, auch wenn sie unangenehm, peinlich oder schmerzhaft ist), aber eben anders als ich jetzt gerade in diesem Augenblick, da ich diese Zeilen schreibe, fühle.

Und diese Beobachtung mit den „normallangen“ Arbeitstagen stellt in mir die Frage: Bin ich wohlmöglich jetzt, nach fast 6 Jahren, noch immer nicht ausreichend rehabilitiert, um einem „normalen“ Arbeitsverhältnis nachzugehen? Bin ich nicht voll erwerbsfähig? Hab ich eigentlich völlig einen an der Waffel, dass ich mir wegen der paar Arbeitsstunden am Tag so das Hemd vollmache?

Wenn mich also jemand fragt, wie es mir geht, dann ist die einzig ehrliche Antwort: ich weiß es nicht. Ich bin zerrüttet. Ich stehe im Zerwürfnis mit mir selbst. Großteils ist es mir auch egal, denke ich nicht darüber nach. Manchmal fühle ich mich leer, oft erschöpft, gelegentlich grummelig, häufig genervt, meistens gleichgültig, aber eigentlich lache ich auch viel und das nicht gespielt. Und ich liebe, denn ich fühle mich dem Liebsten so nah wie nie.

Und ich bin dankbar dafür Freunde zu haben, die meine emotionale Verwirrtheit akzeptieren und notfalls einfach nochmal fragen.

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Kontrolle

Ich bin ein emotionaler Mensch.

Ich fühle viel, ich fühle intensiv und manchmal überwältigen meine Gefühle meinen Verstand. Gelegentlich sogar in „harmlosen“ Momenten, etwa wenn mich jemand von einer Verabredung versetzt und vielleicht sogar gute Gründe hat. Ich bin nämlich auch jemand mit vielen Ängsten, etwa der Angst, Verlassen zu werden. Die ist sogar so stark ausgeprägt, dass an einem schlechten Tag eben schon eine Absage genügt, um sie zu triggern und mich durchdrehen zu lassen.

Das wissen nicht viele, denn mal ehrlich: wie crazy und abgefuckt ist das? Man kann nicht, weil XYZ und die andere Person reagiert total überzogen? Da sagt man eher nicht „Ich hatte Angst, dass du mich verlässt“ sondern lässt sich irgend etwas anderes einfallen, das das Gegenüber auch versteht, ohne zu denken, dass man völlig bekloppt ist. Hab ich recht?

Ich schweife ab.

Kontrolle.

Zur Zeit finde ich, dass ich die Kontrolle über meine Gefühle habe und das ganz gut. Ich fühle mich stark und reagiere nicht hysterisch, wenn ich schlechte Nachrichten bekomme, sondern bewahre einen kühlen Kopf. Das ist ein Fortschritt. Wenn mir jemand auf den Keks geht und nervt, schnauze ich ihn nicht an (oder ärgere mich tagelang über eine Nichtigkeit), sondern atme erst einmal durch. Großer Fortschritt. Tatsächlich!

Doch die Kontrolle fühlt sich spröde an, rissig. Lavede, wie man hier sagt. Sie hält noch ganz gut, doch mit jeder weiteren größeren weggeatmeten Emotion wird sie brüchiger. Was ja irgendwie auch heißt, dass sie von vornherein eine Konstruktion war, nicht ehrlich, nicht natürlich gewachsen.

Ich bin mir nicht sicher, ob das so ist, ob meine neugewonnene Selbstkontrolle nicht echt ist. Irgendwie schon und irgendwie auch nicht. Dieses Terrain ist mir völlig neu und fremd. Mein bisheriges emotionales (Er-)Leben sah anders aus. Ich habe andere Reaktionen erlernt und verfestigt. Diese Information muss überschrieben werden. Dieses Muster muss durchbrochen und neu erlernt werden. Klingt anstrengend, ist noch viel anstrengender.

Ist die Mauer, die ich mir da aufgebaut habe, eine Lösung? Hält sie? Braucht nicht jeder eine Mauer, ein dickes Fell, um den Alltag und Krisenzeiten zu überstehen? Und vor allem den Alltag in Krisenzeiten? Denn das ist es ja eigentlich gerade. Alltag in Krisenzeiten. Und Laufen lernen.

In meinem Leben gibt es momentan so viele Baustellen, dass ich sie noch nicht einmal mehr aufzählen kann.

Diese Baustellen atme ich weg, krisenmanage ich, emotionalkompetenziere ich ins Nirvana.

Ins Nirvana? Nee. Da ist das schon alles noch. Und es brodelt. Quasi. Kratzt an der Mauer. Brüche, Risse. Lavede, wir erinnern uns.

Ich will nicht jammern und nicht heulen. Eigentlich will ich nur sagen, dass ich komplett ahnungslos bin. Wie geht das, dieses emotionale Kompetenzdings? Wie reagieren denn andere auf „solche“ Nachrichten? Gibt es eine Vorlage, die ich abarbeiten kann? Ein Formular 73b vielleicht? Was macht man wenn… ja wenn. Wenn man mein Leben führt und meine Probleme hat? So wie alle anderen auch, nur in verschiedenen Variationen und Zusammenstellungen?

Wie zur Hölle geht das mit den Emotionen ohne durchzudrehen und wer hat Panzertape für mein Mäuerchen?

Kassensturz 2014

Was für ein Jahr! Wenn ich darauf zurückblicke, bin ich erstaunt, wie rasant und chaotisch es war. Es gab schlimme Momente, aber auch viele schöne.

Von der Wanna-Do-Liste habe ich doch ein paar Punkte abarbeiten können, Besuche, Konzerte und so. Die wichtigsten Dinge eben.

Ich habe auch vieles nicht geschafft, aber das ist okay und keinesfalls tragisch. Schließlich war das eine WANNA do und keine TO do Liste. Alles war freiwillig, ich stellte keine Erwartungen.

Gerade in Anbetracht des Chaoseseses, das dieses Jahr über mich brachte, bin ich doch froh, heil aus der Sache raus gekommen zu sein. Bisher. 😉

Wenn ich zurück denke an den Moment, in dem ich realisierte, dass ich mein Studium verkackt habe, möchte ich mir doch gern noch ein Glas Vodka eingießen. Oder zwei. Der ganze Stress, die lähmende Ungewissheit, was ein talentfreies Mädchen wie ich außer klug reden und beliebige Hausarbeiten zusammenschreiben bloß mit sich anfangen soll. Und die Reaktionen der Anderen erst! Mitleid und Beileidsbekundungen waren mir schon immer genauso zuwider wie „Ich hab’s dir ja gleich gesagt!“ oder Lästereien hinter meinem Rücken, die früher oder wenig später doch ihren Weg zu mir finden.

Naja. Was soll’s. Aufstehen, Krönchen richten, Mittelfinger trainieren.


Neben diesem Chaos gab es auch wundervolle, schöne, spannende, lustige, fröhliche, großartige Momente, die mir Kraft gaben und die ich nie hätte planen können. Da man solche Momente viel zu schnell vergisst (man behält ja oft nur das Schlechte im Kopf), habe ich auf einen kleinen Trick zurück gegriffen: das Positiv-Glas. Wobei selbst der Name schon viel zu dramatisch ist. Es ist einfach nur ein Einweckglas, in das ich kleine Zettelchen mit schönen Erinnerungen aus dem Jahr werfe.

Auf den Zettelchen stehen dieses Jahr etwa

Daneben gab es viele kleine Momente, die ich nicht beschreiben kann, weil ich sie ausschließlich gefühlt habe. 2014 war für mich vor allem das Jahr, das durch viele Menschen bereichert wurde. Ich habe tolle Menschen kennengelernt und neue Freundschaften geschlossen, die mir Halt geben und mir geholfen haben, das Positive zu sehen, das sich ja doch auch in negativen Ereignissen und Erlebnissen verbirgt. Ich habe mit so vielen Menschen gearbeitet und zu tun gehabt, die so unglaublich unterschiedlich waren, dass es mir auch viel über mich selbst gelehrt hat. In Abgrenzung, Vergleich, aber auch in den Gemeinsamkeiten, die man immer wieder finden kann, selbst wenn man sie gar nicht vermutet.

An dieser Stelle auch ein besonderes Dankeschön an alle Arschlöcher, die mich runterziehen, mir ans Bein pinkeln oder mich verunsichern wollten, die mich hängen ließen oder mir in Momenten der Entscheidung das Messer in den Rücken rammten. Ohne euch wäre es langweilig und je mehr scheiße ihr seid, desto mehr glänze ich.

Einige neue Bekanntschaften (und Freundschaften!) fanden und finden (bisher) ausschließlich virtuell statt. Und dennoch tragen sie dazu bei, dass ich mich gut fühle, über mich selbst lachen kann, mich nicht allein fühle. Dazu gehören übrigens auch die vielen Kommentare und Likes, die ihr mir hier auf dem Blog lasst. Sie bereichern ein schönes Hobby noch und geben mir den nötigen Anreiz am Ball zu bleiben, der mir bei manch anderen Hobbies leider fehlt. Daher geht ein ganz großes Dankeschön auch an euch!

Alles in allem war 2014 stürmisch aber lehrreich, gesellig und Neugier weckend. Neugier auf mehr, auf mich, auf Andere.

2015 kann kommen.

Ich bin erledigt!

Hach. Es lief gerade so gut.

Statistik läuft halbwegs. Ich habe einen Auftrag erledigt, für den es gutes Geld gab und dafür sogar eine 5*-Bewertung bekommen. Ich hab sogar ein bisschen abgenommen und fühl mich gut. Habe einige sehr tolle Gespräche mit so lieben Menschen gehabt in den letzten Tagen.

Ja sogar eine Katharsis habe ich aufgrund der Soulstrip-Stories gefühlt!

Und dann das…

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Heute gegen 10:07 Uhr MEZ beging der Badezimmerspiegel Selbstmord freiwilligen frühzeitigen Übertritt ins Nachleben. Zugegeben, er war schon immer etwas labil. Mitte letzten Jahres versuchte er es schon einmal, testete aber wohl nur an, denn er brach sich lediglich ein kleines Eckchen ab. Leider zeigte sein guter Freund, der Handspiegel, ihm noch am gleichen Tag, wie es richtig geht.

Mach’s gut, lieber Badezimmerspiegel. Ich werde dich in Ehren halten (und etwas Schönes aus deinen Überresten basteln…)

Offensichtlich habe ich es einfach nicht so mit Spiegeln.

Und meine Statistikprüfung werde ich dann wohl auch verhauen. Schade.

Hilft mir dann schonmal wer mit dem Hartz4-Antrag?

Und außerdem suche ich noch eine schöne Brücke und dicke Wolldecken…

Sammelpost

Da ich derzeit einfach nicht genügend erlebe, um einzelne Posts zu verfassen, gibt es jetzt einfach einen Sammelpost der „Best Of“ der letzten 10 Tage.

# Ich habe endlich 2 von 3 Noten aus dem Sommersemester und ich bin mit ihnen zufrieden. Trotzdem fehlt noch immer eine Note und das nervt. Das nächste Sommersemester beginnt im April…

# Der Fragebogen aus der Lehrforschung bekommt gerade seinen letzten Schliff und geht innerhalb der nächsten 2 Wochen raus. Bisher haben wir ca. 65 Fragen, manche ganz kurz (Alter, Geschlecht…), manche länger. Ich bin total gespannt und aufgeregt. Die erste richtige Forschung, an der ich mitarbeite! Zudem stellte sich heraus: das Projekt ist viel größer als ich erwartet hätte, da wir nicht nur den Professor, der für den Thüringen Monitor verantwortlich ist, als Mentor haben, sondern auch den Thüringen Monitor mit einfließen lassen. Wir wurden sogar im Landtag erwähnt! Und diese Forschung ist die erste ihrer Art.

# In Statistik komme ich gut voran, was ich selbst nicht gedacht hätte. Ich bin optimistisch, die Klausur zu bestehen und habe nicht mehr so viel Angst vor der Klausur selbst, zu versagen und davor, nicht mehr weiter studieren zu dürfen. Wird schon!

# Ich jobbe nebenbei auf einer Plattform für Studenten, wo Unternehmen Aufträge verteilen, die man dann bearbeitet und Geld dafür bekommt. Da ich zu den besten 1% gehöre (man wird von den Auftraggebern bewertet), wurde ich ins Expertenteam befördert. Normalerweise muss man sich dafür initial bewerben, aber ich wurde einfach angeschrieben. Das ist ein mega Motivationsschub und tut meinem Selbstbewusstsein überaus gut!

# Karlchen, mein Meerschweinböckchen, hat sich inzwischen sehr gut in die Gruppe eingefügt und fühlt sich sichtlich wohl mit seinen zwei Mädels und dem großen Gehege.

# Für die Schweinchen habe ich außerdem gestern einen Kuschelgegenstand gewonnen, der extra für sie angefertigt wird. Das freut mich und die Schweinchen gleich mit. 🙂

# Überhaupt geben sie, die Schweinchen, mir die Chance, kreativ zu sein und auch mal von meinen Studien wegzukommen. Erst diese Woche habe ich eine Hängematte für sie genäht und gebastelt, die sehr gern benutzt wird.

Mücke hat die Hängematte getestet und genehmigt!
Mücke hat die Hängematte getestet und genehmigt!

# Ansonsten besteht mein Tag aus Statistik lernen, mich um die Schweinchen kümmern, evtl. auf der Plattform jobben und mich mit Captain zu duellieren auf Quizduell. (Wenn ihr euch das herunterladet und mir eure Namen verratet, lade ich euch sehr gerne zu einem Duell ein.)

Und nun wünsche ich euch ein zauberhaftes Wochenende, viel Erholung und gutes Schuhwerk, falls es bei euch auch so glatt und kalt ist.

P.S.: Morgen gibts wieder eine Folge der Random Facts.

Freitagsfüller

Was, schon wieder Freitag?! Nachdem ich eine Weile ausgesetzt habe, mache ich heute wieder mit beim

freitagsfüller

1.  Wenn man einmal anfängt, sollte man es auch zu Ende bringen.

2.  In Kartoffelsalat muss Kartoffel drin sein! Es gibt tatsächlich auch Kartoffelsalate ganz ohne Kartoffeln.

3.  Es ist hart mit anzusehen wie so viele meiner Freunde hier wegziehen. Ich wünsche ihnen natürlich nur das Beste, aber fühle mich zurückgelassen. Vor allem die, die ich noch aus Schulzeiten kenne, haben mir hier immer ein Stück Heimat gegeben. Wenn sie nun gehen, fühle ich mich wieder so entwurzelt wie am Anfang.

4.  Wow, nächste Woche schon ist Juni. Ist es nicht Wahnsinn, wie schnell das Jahr vergeht?

5.  Ich wette in der Bundestagswahl mogelt sich wieder eine Partei rein, die keine Sau wollte. Wenigstens die FDP scheint draußen zu sein. Will ich echt hoffen! Nach den ganzen Blamagen und dummen Aussagen, die ihre „großen Mitglieder“ da ständig fabrizieren. Ich hab echt die Nase voll von denen! Und sollten sie die 5%-Hürde schaffen, zeigt mir das, dass es einigen in Deutschland wohl noch „zu gut“ geht.

6.  Der Wind in den Bäumen, der Regen auf meinem Gesicht, der Duft der vielen Blüten. Oh Frühling gehe nicht!

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf ein leckeres Abendessen, morgen habe ich Unilektüre geplant und Sonntag möchte ich meine Eltern besuchen!

 

Hier geht es zu allen Teilnehmern dieser Woche.

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Frühjahrsputz II: Möbel

Hier gehts zum ersten Teil.

Bevor ich anfange, möchte ich euch 2 Entdeckungen zeigen, die ich in den letzten Tagen gemacht habe und die wie die Faust auf’s Auge zum Thema passen.

  1. Zum Thema „Was sortiere ich überhaupt aus?“ hat Inch auf ihrem Blog Inchtomania eine wirklich beachtliche und motivierende Methode vorgestellt, um sich vom Krempel loszumachen: Sie hat einfach jeden Tag etwas weggeschmissen, verschenkt oder ausgesetzt, das nicht mehr gebraucht wurde- und das stolze 290 Tage lang und mit mehr als 300 Gegenständen! Hut ab für solch eine Leistung und Trennungsbereitschaft!
  2. Ich bin über die Seite Lifecycler.de gestolpert. Hier werden Artikel verschenkt, ganz ohne Kosten für den Schenkenden. Möglich sind dabei alle Gegenstände, von Buch über DVD und Handy bis hin zum Schrank. Derjenige, der sich den Artikel schnappt, zahlt einen kleinen Beitrag für die Plattform selbst und zur CO2– Neutralisierung von immerhin 50kg, das heißt man tut nebenbei noch etwas für die Umwelt. Versandkosten zahlt übrigens der Beschenkte.

Letztes Mal ging es um Datenträger und Bücher, diesmal befasse ich mich mit den sperrigen Teilen:

Möbel

Hier ein wackeliger Tisch, dort ein Kleiderschrank, der außeinander fällt. Manchmal muss man sich doch von einem Möbelstück trennen, auch wenn das sicher nicht so oft vorkommt.

Man könnte noch versuchen, das Möbelstück zu verschönern, wenn es eigentlich nur wegen seines Aussehens stört. Es gibt da viele Möglichkeiten: Dekorfolie, farbige Lacke oder Mosaikfliesen für den kleinen Beistelltisch, der so unscheinbar in der Ecke steht, dass er einem direkt leid tut.
Im Internet gibt es zahlreiche Anleitungen. Etwa „Vintage Möbel zum Selbermachen“ beim Wunderweib, diverse Ideen bei Living at Home oder den Beitrag „100€, die Ihre Wohnung verschönern“ bei Brigitte. Stöbert einfach mal ein wenig, es gibt für jeden Stil irgendwo eine Anleitung.

Manchmal möchte man ein Teil aber einfach nur noch losbekommen. Hier sollte man sich zunächst entscheiden: ist das noch gut oder kann das weg?
Ist das Möbelchen nicht mehr zu gebrauchen, gehört es definitiv auf den Müll. Aber Vorsicht! In der Regel darf es nicht in den gewöhnlichen Hausabfall, sondern muss entweder auf den Wertstoffhof oder den Sperrmüll. Viele Städte sind mittlerweile dazu übergegangen, keinen Sperrmüll im eigentlichen Sinne mehr zu veranstalten, da der zu oft achtlos auseinandergerissen, zerstört und im totalen Chaos zurückgelassen wurde. Bis auf wenige Regionen ist man jetzt dazu übergegangen, die üblichen Sperrmüll-Gegenstände auf Bestellung (kostenfrei) abzuholen. Wie das bei euch geregelt ist, erfahrt ihr auf der Seite eurer Stadt oder beispielsweise beim Ordnungsamt.

Ist es „noch gut“ kann man es verschenken oder verkaufen.
Zum Verkauf bieten sich auch hier wieder Aushänge im Supermarkt oder Annoncen in Zeitung, Ebay Kleinanzeigen, meinestadt.de und ähnlichem an. Wickelt das bitte persönlich ab und lasst euch nicht zu abenteuerlichen Versandaktionen überreden. Wer wirklich Interesse hat, sollte sich das Teil schon irgendwie abholen können.

Verschenken ist natürlich ebenfalls eine gute Option; Aushänge und Anzeigen kann man auch hier nutzen. Kleine Teile wie Stühle oder Beistelltische kann man als Blockbewohner schonmal in den Hausflur stellen mit einem kleinen Zettelchen versehen, dass der Gegenstand mitgenommen werden kann. Ich empfehle, das Teil am Morgen bzw. Vormittag auszusetzen, normalerweise ist es schnell weg. Sollte das mal nicht der Fall sein, würde ich es nach ein paar Stünden aber wieder mitnehmen, damit es keinen Ärger gibt.

Es gibt auch die Möglichkeit, Möbel an ein Sozialkaufhaus oder soziale Einrichtungen zu spenden. Fast immer wird es sogar kostenlos abgeholt. In einem Sozialkaufhaus wird es dann für einen kleinen Beitrag an Menschen mit wenig Geld abgegeben, die sich sicherlich darüber freuen.

Wenn ihr noch mehr Ideen habt, wie man mit Möbeln verfahren soll, schreibt einen Kommentar. Ich freue mich auf weitere Vorschläge.

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