Gesucht im Januar/Februar

Einst begab es sich, dass eine hässliche schönheit lebte, die ein tarantel frosch haustier hatte. Mit diesem besuchte sie regelmäßig den hund im roten turm halle, mit welchem sich stets irrsinnige Diskussionen entwickelten.

Die letzte Unterhaltung drehte sich um gepäckklau flixbus, über den sich die hässliche schönheit (HS) sehr ärgerte. Noch mehr, als sie merkte, dass der hund im roten turm halle (HIRTH) keinerlei Verständnis für ihre hässliche Situation hatte.

HS: Als ich dich damals in der vorstellungsrunde kennenlernte, fand ich dich nett und witzig. Du hast mir abendcartoons gezeigt, hast mir bei meiner ostern hausarbeit geholfen und später warst du sogar mit mir beim arbeitsamt! Warum bist du nur so gemein?

HIRTH: Es war ja wohl ganz einfach dich rumzukriegen! Für deine Arbeit musste ich bloß osterhase bilder die fiesesten cartoons heraussuchen; du hast über jeden Mist gelacht! Du bist ein dummer mensch! Du kannst ja nicht einmal auf deinen Koffer aufpassen!

HS: Das ist so gemein! Du weißt genau, dass darin die Bilder für mein kunst grundschule silvester -Projekt waren! Wir hatten schon weihnachten bei blog gefeiert, da hast du bereits ein silvesterbild kunstunterricht gemalt! Du müsstest das doch verstehen!

HIRTH: Hör bloß auf! Du wast zur Weihnachtsfeier so betrunken, dass du irgend etwas von weihnschtstext bolg gelallt hast und dann sturzbetrunken auf der parkbank meiningen eingeschlafen bist!

HS: Was machst du auch Alkohol in das Stück hallorentorte? Bei einer halloren kugeln torte kann ich einfach nicht nein sagen. Das weißt du!

HIRTH: Aber du hättest ja nicht gleich eine silvesterfeier mit frosch planen und ein pferd stehlen und ausstellen müssen, nur um deinen fun facts silvester mehr Ausdruck zu verleihen.

HS: Ich wollte ja bloß saublöde sprüche zum lachen vortragen, ein paar kunst bild silvester klasse 2 und comic zeichnungen klasse 6 silvester zeigen. Zum krönenden Abschluss hätte es dann das abc auf schmetterlings fluegeln gegeben.

HIRTH: Stattdessen erzähltest du vom meme fotz des monats und erzähltest comic sex witze. Das war uncool! Schon zu meinem Geburtstag bist du aufgefallen mit deinem gedicht zum geburtstag mit klodeckel. Ich habe mich geschämt!

HS: Aber das lag ja bloß an der verwirrtheit durch migräne. Dafür konnte ich nix!

HIRTH: Ach und für den fressanfall vor migräne und den fressanfall nach migräne wohl auch nicht?

HS: Nein! Das weißt du ganz genau! Und du hättest mir auch nicht gleich stars magersucht vorher nachhermagersucht vorher nachher und magersucht bilder ausdrucken und den „netten Vorschlag“ mit anorexie bei kindern machen müssen. Wo hattest du die Bilder überhaupt her?

HIRTH: Vom brüllmausblog.

HS: Woher?

HIRTH: Vom bruellmaus blog!

HS: Wie bitte?

HIRTH: brüllmausblog twitter! Oh man, du bist immer so ahnungslos. Du googelst sogar Fragen wie wenn man bei kleiderkreisel etwas verkaufen möchte für was steht dann verpackung auswählen.

HS: Und du bist ein blödes arschloch. Du hast unbedingt bei amazon ausweisnummer angeben müssen- und zwar meine! Dann hast du mich noch bei voigt ag angemeldet. Jetzt kriege ich täglich eine voigt agentur home office email. Fang doch mal bei dir an! Eine wohnung reinigen challenge würde deiner Dreckbude mal ganz gut tun!

HIRTH: Du bist süß wie mieze schindler, wenn du dich aufregst.

HS: Und du hast den Charme der npd wahlplakate 2016!

HIRTH: Soll ich lieber wie linke plakate sein?

HS: Lass deine politiker verarsche stecken und sag mir lieber mal etwas Nettes. So wie bei chasolie twitter oder jule stinkesocke. Male mir doch ein jule meme!

HIRTH: Du bekommst ein ulf meme mit dem p&g versandservice mainz.

Da platzte der hässlichen Schönheit der Kragen:
HS: Jetzt reicht’s! Das geht zu weit! Wie kannst du den lieben Ulf auf Tour mit p&g schicken?! Du kannst mich am arschloch lecken!

Die hässliche Schönheit stürmte aus der Wohnung, dem roten Turm des Hundes im roten Turm Halle. Dieser rief ihr noch nach:

HIRTH: Vielleicht doch ein selbstbeherrschung meme?

Doch zu spät. Die hässliche Schönheit ward auf nimmer Wiedersehen verschwunden und der Hund für immer allein. Er wartete, bis er schließlich einsam gestorben ist. Zu seinem Andenken meißelte man ein Abbild, jedoch viel schöner als das Original, an seine ehemalige Fassade.

Und das, meine Lieben, ist der Grund, warum der rote Turm auf dem Marktplatz zu Halle noch heute einen Hund zeigt.

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Hallorenfabrik und Museum

Halle
Der Marktplatz in Halle
Moritzburg, Neue Residenz und Dom
Botanischer Garten und Gedenkstätte Roter Ochse

Nachdem wir aus dem Hotel ausgecheckt waren, machten wir uns auf den Weg zum Hallorenmuseum. Es befindet sich in einem Gebäude mit Fabrik und Werksverkauf, was es für Schokoholiker wie mich einfach macht, alles auf einmal abzuhaken.

Ein bisschen Fabrikgeschichte

Die Fabrik wurde 1804 durch Friedrich August Miethe gegründet und ging 1851 an Friedrich David über, der das Geschäft in Friedrich David & Söhne umbenannte; nach dem Gang an die Börse hieß es dann David & Söhne AG. Hier gab es die ersten Pralinen der Marke Mignon. Unter den Nazis geriet die Firma in Probleme; man warf David vor, er sei Jude und sein Geschäft müsse boykottiert werden. Die Firma wurde schließlich erneut umbenannt in Mignon Schokoladenwerke AG. Wie so ziemlich viele Fabriken musste auch diese auf die Kriegsrüstung umstellen und fertigte ab 1943 Flugzeugtrageflächen. Aus diesem Grund wurde das Werk später vollständig durch die Alliierten zerstört und musste mühsam wiederaufgebaut werden.Mignon Schokolade

Nach der Besatzung durch die Russen wurde die Schokoladenfabrik enteignet. Man gab sich erneut einen neuen Namen: Halloren. Der Name wurde sozusagen mit freundlicher Genehmigung der Salzwirkerbruderschaft gewählt. Im Zuge der Planwirtschaft ging es ab da hauptsächlich darum, die irrsinnigen Pläne zu erfüllen – teils mit Tricks und Mogeleien. Ich weiß nicht genau wann, aber irgendwann in dieser Zeit wurden die berühmten Halloren Kugeln entwickelt. Sie erinnern stark an die Knöpfe der Gewandung der Salzer- wohl ein kleines Dankeschön für den Namen. 😉

Nach der Wiedervereinigung geht es dem Betrieb schließlich schlecht. Der „goldene Westen“ ist zum Greifen nah. Die Leute kaufen die Westprodukte viel lieber, schließlich war ihnen das so lange verwährt und überhaupt hört man davon ja nur Gutes. Die Firma steht kurz vor dem Bankrott, als schließlich ein Käufer gefunden wird: Paul Morzynski aus Hannover. Von da an geht es stetig bergauf und Halloren wird wieder eine bekannte und beliebte Marke mit unzähligen neuen Geschmacksrichtungen und neuen Produkten neben den guten alten Halloren Kugeln.

Unser Besuch der Hallorenfabrik

Schreitet man durch den Eingang mit dem charakteristischen Halloren-Trabi:

Halloren Fabrik Museum EIngang Trabi

…stolpert man direkt in den Werksverkauf und muss sich erst einmal den Weg zum Museum suchen. Oben angekommen trifft man auf Wände. Zum Lesen. Gefühlt Kilometerlang. Versteht mich nicht falsch, ich lese gerne, ich bin neugierig und ich hätte mir das auch gern alles durchgelesen. Nur leider ist es zu eng, als dass sich die Besucher irgendwie verteilen könnten. Man hat die Wahl: Schlange stehen, um eine beschriftete Wand zu begutachten oder weiterlaufen. Wir entschieden uns für letzteres, denn ersteres war uns doch zu stressig. Pro-Tip für alle, die gerne hingehen möchten: Auf keinen Fall (!!!) direkt zur Öffnung erscheinen. Nein, auch nicht an einem Sonntag. Man zerlatscht sich sonst gegenseitig.

Schließlich kommt man in Galerien, die die Geschichte des Werks erzählen.

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Hier etwa die Darstellung der 60er/70er Jahre. In der Virtine befinden sich die Verpackungsdesigns dieser Zeit, im Vordergrund sieht man das typische „Werkzeug“ und sonst einige Gerätschaften, etwa ein Laufband und eine Rührmaschine.

Toll fand ich das hier:

Stadtplan Halle Halloren Schokolade

Der Stadtplan von Halle aus Schokolade! Hier sieht man auch schön, dass die Moritzburg in Form einer Achtelnote gebaut ist. Ich weiß nicht warum, ich habe dazu nichts gefunden. Aber es ist so. Auch wenn Wiki sagt, das sei ja bloß ein Viereck. (Wer jetzt sucht: oben links.)

Und natürlich sollte man die Schöpfer nicht unerwähnt lassen:

Halloren Stadtplan Schöpfer

Das berühmteste Werk allerdings, das ist wohl nach wie vor das Schokoladenzimmer.

Halloren Schokoladenzimmer

Es gab noch mehr Ausstellungsstücke und auch einen Film über die Geschichte, den wir uns angeschaut haben und der wirklich gut gemacht war. Man konnte sogar in die Produktionshalle schauen, wo natürlich sonntags keiner war. (Keine Sonntagsschichten, ein Bonuspunkt auf der Firmen-Charakter-Liste)

Alles in allem gab es einen ganzen Arsch voll Schokolade: 😉

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Werksverkauf

Nachdem ich mit dem Museum offen gesagt nicht ganz so glücklich war, freute ich mich natürlich wie Bolle auf den Werksverkauf. Schokolade! Günstig! Zum Mitnehmen und kosten!

Also packten wir den Korb voll und nahmen mit, was man eben so mitnehmen konnte. Das kam schließlich raus:

Hallorenkaufrausch

Was ich nicht wusste: der Verkaufspreis pro Normalpackung Hallorenkugeln von 95 Cent ist auch der Verkaufspreis im Laden. -.- Ich war doch ziemlich grämig, als ich das erfahren habe. Ich meine, da geht man schon in den Werksverkauf und dann kostet das genauso viel wie im Laden um die Ecke!

Die Dose im Vordergrund allerdings, gefüllt mit weiteren 4 Packungen Hallorenkugeln, war für 4€ wirklich ein Schnäppchen. Und über die süße Playboy-Versuchung hat sich ein guter Freund gefreut. 😉

Fazit:

Das Halloren Museum ist ganz nett, hat aber definitiv noch mehr Potential. Ich persönlich finde, dass es für Kinder nicht geeignet ist, da es viel zu Lesen und wenig zum Anfassen oder Tun gibt. Die Kinder, die dort waren, waren jedenfalls schnell quängelig und gelangweilt, was ich nachvollziehen konnte. Ist halt mehr ein Erwachsenenmuseum. (Mit Fahrstuhl, also kommt man da auch als Gehbehinderter oder mit Kinderwagen rein- wobei zweiteres eng werden könnte.)

Im Werksverkauf sollte man nicht unvorbereitet sein. Schaut euch die Preise im Laden an und was ihr da so bekommt. Im Werksverkauf gibt es eine riesige Auswahl, wovon man sicher auch nicht immer alles kriegt, aber die Preise sind eben doch nicht zwingend günstiger. Was sich lohnt sind Waren 2. Wahl mit falschen Verpackungen o.ä., welche mit bald erreichtem Haltbarkeitsdatum und eben Specials.

Botanischer Garten und Gedenkstätte Roter Ochse

Von der Moritzburg aus gingen wir weiter zum Botanischen Garten. Auch der war wieder recht nah.

DIe Eintrittspreise sind super günstig, gerade einmal 2€ pro Erwachsenem bezahlt man. Ich musste dank meines Studentenausweises sogar gar nix bezahlen.

Der Garten ist 4,5 Hektar groß und bietet eine ganze Menge botanischer Schätze. Auf den Freiflächen hat man natürlich sehr viele heimische Pflanzen, aber auch winterharte exotische Pflanzen wie etwa bestimmte Sukkulenten sind zu finden.

Krokusmeer
Krokusmeer

 

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Auf dem Gelände befinden sich verschiedene Häuser mit jeweils eigenen Themen. Etwa das Kakteenhaus:

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Oder etwa das Große Tropenhaus: (Diashow)

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Außerdem fand in einem Haus gerade eine Pilzausstellung statt. Deshalb fanden sich auf dem Gelände überall diese niedlichen Schildchen:

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Am beeindruckendsten fand ich persönlich das Viktoriahaus. Zunächst gelangt man über zwei Vorräume hinein. Der erste ist noch recht „normal“ temperiert und bietet immergrüne Pflanzen, daher auch die Bezeichnung des Immergrünenhauses.

Immergrünenhaus
Immergrünenhaus

 

Der nächste Teil bietet einige Wasserpflanzen wie auch Fleischfressende:

 

Kanne einer Nepenthes
Kanne einer Nepenthes

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Und schließlich gelangt man über einen kleinen Aquarienteil….

Bartwels, gern auch Scheibenknutscher genannt. ;)
Bartwels, gern auch Scheibenknutscher genannt. 😉

 

… ins wahre Paradies! (Bitte durchklicken, dazu nur auf das erste Bild klicken. Es öffnet sich ein Fotoalbum, durch das man sich gemütlich durchklicken kann.)

Eine schockierende Entdeckung habe ich noch gemacht. Der Adonis, könnt ihr euch das vorstellen?!, der kommt gar nicht aus Griechenland, neee! Der ist Mandschure!

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Der ernste Teil

Wenn man den Botanischen Garten wieder verlässt kommt man nach nur wenigen Schritten zur Gedenkstätte Roter Ochse.

Das ist eine Haftanstalt, die bereits 1842 in Betrieb genommen wurde. Wie man sich denken kann haben sowohl die Nazis als auch die späteren sowjetischen Besatzer regen Gebrauch des Gefängnisses gemacht. Es galt so lange als politisches Gefängnis, in dem über 500 Menschen hingerichtet wurden und unfassbar viele gefoltert, schickaniert und festgehalten.

Heute befindet sich im ehemaligen Verhör- und Wirtschaftsgebäude ein Museum, das jeder geschichtlich Interessierte einmal besuchen sollte. Ich habe im Museum keinerlei Bilder geschossen, weil ich das unangemessen empfunden hätte. Vieles ist aber ohnehin zu lesen, zu hören und als Film anzusehen und hätte hier gar nicht hingepasst.

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Der Rest des riesigen Gebäudekomplexes wird heute noch als Haftanstalt gebraucht. Wir sahen (von außen!) das Frauen- wie auch das Jugendgefängnis.

 

Im nächsten Teil wirds wieder fröhlicher, denn da geht es um die Hallorenfabrik!

 

 

Moritzburg, Neue Residenz und Dom

Vom Marktplatz aus machten wir uns auf den Weg zur Moritzburg. Auf dem Weg dorthin kommt man schon an der Neuen Residenz vorbei:

Neue Residenz
Neue Residenz

Ja, so sieht die Neue Residenz heute aus. Ihr mögt jetzt enttäuscht sein, aber glaubt mir: ich war es mehr. Das Gebäude sieht von außen sehr unspektakulär aus. Ich hatte mir erhofft, dass das Innere, das ja sonst immer zählt, mehr zu bieten hat. Aber leider: Baustelle.

Neue Residenz
Innenhof der Neuen Residenz

Dementsprechend war eben auch gesperrt und wir konnten nur durch Gitterstäbe ins Innere schauen. Schade.

Quasi daneben (also so ziemlich) steht der Dom, auf den ich mich schon sehr gefreut hatte. Im Reiseführer sieht er so groß, so schön, so mächtig aus. Und das Innere erst…hach.

Vorgefunden haben wir das:

Dom
Der Dom in Halle

Nicht nur, dass er heruntergekommen wirkt. Er ist auch nicht begehbar. Zutritt verboten. Mittlerweile ist da nämlich das Zoologische Institut der Halleschen Uni drin. Hmpf. Ich glaub, die haben das mit der Arche missverstanden…

Dafür fand ich den Domplatz sehr schön. Ein niedlicher, kleiner Platz mit einem schönen Brunnen und tollen Fachwerkhäusern:

Domplatz 2

Weiter ging es zur Moritzburg. Auch dorthin war es nur ein kleines Stückchen zu gehen, Halles Sehenswürdigkeiten sind sehr kompakt verortet.

Die Burg ist durch das einstige Nebenportal im Ostflügel begehbar, insgesamt hat die Burg 4 Flügel. Das frühere Hauptportal wurde geschlossen.

Moritzburg 1
Eingang zur Moritzburg mit der hl. Katharina

Am Eingang wird man von der heiligen Katharina empfangen. Man gelangt durch ein Torhaus direkt in den großzügigen Innenhof. Ein Teil davon ist noch relativ unbehandelt:

Ost- und Südflügel
Ost- und Südflügel

Der Südteil wird von einem großen prunkvollen Gebäudeteil bestimmt:

Südflügel
Südflügel
Tor im Südflügel
Tor im Südflügel

Ich mag diese verzierten Tore ja…

Das Hauptportal an der Nordseite ist noch zu erkennen, da hinter dem Baum und den Touris.

Moritzburg 12

Der Teil der Burg wird gerade restauriert. Außerdem zu sehen ist noch das Museum:

Museum in der Moritzburg
Museum in der Moritzburg

Diese Konstruktion ist angepriesen als kunstvolle Verschmelzung alter Baukunst mit modernen architektonischen Visionen des 21. Jahrhunderts. Wenn ihr mich fragt, ist das einfach nur schrecklich. Ich hasse diese Marotte, unbedingt alt und neu so miteinander zu verbinden. Und immer gleich mit Glas, Stahl und Beton auf altem Mauerwerk. *kotz*

Im Museum selbst gibt es übrigens eine große Kunstausstellung. Die haben wir uns jedoch nicht angesehen, da wir beide nicht so die Kunstkenner und -liebhaber sind.

Übrigens: Der Name Moritzburg kommt vom Schutzpatron des Erzbistums, dem heiligen Mauritius.

Was Halle sonst für uns bereithielt erfahrt ihr in den nächsten Posts.

Moritzburg 11

Der Marktplatz in Halle

Unsere erste Station in Halle war der Marktplatz. Auf ihn stößt man ziemlich einfach, wenn man denn vom Bahnhof aus in die richtige Richtung läuft. 😉

Vom Halloren Café habe ich euch ja schon im letzten Beitrag berichtet. Das ist nur eines der sehenswürdigen Dinge auf dem Markt.

Etwas anderes ist der Rote Turm.

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Roter Turm Halle

Man kann gut erkennen, dass sich am unteren Teil des Turmes einmal ein Bauwerk befand, das man auf historischen Bildern sehen kann. Dieses war rot, vielleicht kommt daher der Name. Der von mir schon empfohlene Reiseführer nennt außerdem zum einen die Geschichte des Turmes, an dem früher Urteile gefällt und vollstreckt wurden, die mitunter schon einmal blutig waren. Zum anderen könnte der Name auf den Baumeister Rode zurückzuführen sein. 1999 hat man jedenfalls ein neues Glockenspiel installiert, das wir auch anhörten, als wir es uns im Café gut gehen ließen. Ist übrigens exakt der gleiche wie von Big Ben.

Weiterhin steht auf dem Markt die Marienkirche Unser Lieben Frauen. Sie ist laut Stadtführer ein Prunkbau von Kardinal Albrecht aus der Zeit der Reformation. Tja, nicht nur heute lässt es der Eine oder Andere kirchentechnisch krachen. 😉

Übrigens wirkte Nickel Hofmann am Bau mit. 🙂

Sonst sind wir keine Kirchengänger, aber diese schöne Kirche mussten wir uns einfach ansehen.

Marienaltar in der Marienkirche zu Halle
Marienaltar in der Marienkirche zu Halle

Wunderschön ist auch das Stadthaus Halles. Leider habe ich davon keinerlei Bilder, denn einerseits war ich noch etwas überfordert nach der Zugreise und dem Wegfinden, andererseits war zufällig gerade Bauern- und Blumenmarkt, der es unmöglich machte, vernünftige Gebäudefotos zu schießen. Außerdem: Graus, Gräuel: Menschenmassen! Ihr wisst was ich meine….

Zum Schluss eine kleine Legende:

Am Roten Turm ist am obersten Fenster eine zähnefletschende Hundegestalt zu sehen. Es heißt, der Steinmetz habe den Hund seiner Ex-Freundin eingemauert, da er eifersüchtig war.

Eine andere Legende besagt, dass der Hund eine Mahnung an den Stadtrat ist, der den Erbauern ihre Löhne nicht zahlte.

(Diese kleinen Anekdötchen sind übrigens der Grund dafür, warum ich den Stadtführer so empfehle.)

Halle

Der Brüllmann und ich, wir waren vergangenes Wochenende im schönen Halle. Wir wollten uns anlässlich unseres Jubiläums etwas Schönes gönnen und so packten wir unsere sieben Sachen und zogen hinaus. Die Zugreise entlang der Saale zeigte uns einige beschauliche Ortschaften und vor allem viel Grün.

Angekommen in Halle organisierten wir uns einen kleinen Reiseführer (kann diesen hier sehr empfehlen!) und stärkten uns in einem Café. Doch nicht irgendein Café sollte es sein- nein. Wenn man schon einmal in der Hallorenstadt ist, muss es natürlich das Halloren Café sein!

Halloren Café

Und was isst man zum Kaffee im Halloren Café? Natürlich ein Stück Halloren Torte! Himmlisch, kann ich euch sagen!

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Zum Kaffee dazu gab es die erste Hallorenkugel. Und die auf der Torte natürlich.

Nach diesem Hochgenuss machten wir uns auf, um Halle mit seinen Sehenswürdigkeiten und seiner Kultur zu erkunden. Wir besuchten die Marienkirche, den Dom, Neue Residenz, Moritzburg, den Botanischen Garten und den roten Ochsen. Davon berichte ich euch aber später mehr.

Nach 6 Stunden laufen, staunen, glotzen, schauen, erfahren, erleben machten wir uns schließlich auf ins Hotel Konsul. Warum gerade das? Ganz einfach: ich hatte nen Gutschein dafür. 1 Übernachtung für 2 Personen im Komfort Doppelzimmer. Das Zimmer an sich war in Ordnung, die Einrichtung okay. Nix Weltbewegendes eben. Auf dem Kopfkissen gab es die zweite Hallorenkugel.

Dafür war das Abendessen der absolute Wahnsinn! Es gab ein 3 Gänge Menü mit Bouillon als Vorspeise. Der Hauptgang bestand für den Liebsten aus Schweinemedaillons im Baconmantel mit Zwiebel-Bohnen-Paprika-Ratatouille und Kartoffelecken. Ich genoss ein Seeteufelfilet mit Blattspinat im Rahm und gerösteten Pinienkernen an rotem Reis. Zum Nachtisch gab es für uns beide Sächsische Quarkkeulchen mit Apfelmus. Absolut herrlich! So lecker! Dafür haben sich das Hotel sowie das Restaurant die 4 Sterne echt verdient!

Übrigens bekamen wir hier noch eine dritte Hallorenkugel. Zusammen mit der auf der Torte waren es also ganze 4 Hallorenkugeln an einem einzigen Tag. Einfach so. Für jeden! So muss sich das im Paradies anfühlen!

Den Abend ließen wir zunächst an der hauseigenen Bar und später auf dem Hotelzimmer fernsehend ausklingen.

Ein Manko gab es an dem Hotel leider: es liegt so weit von der Innenstadt entfernt, dass weder Bus noch Bahn hinfahren, was für Bahnreisende ohne Auto ziemlich umständlich ist. Und teuer. Eine einzelne Taxifahrt kostet etwa 20€. Da überlegt man es sich schon, ob man nochmal zurück fährt, um Halle bei Nacht zu sehen…

Am nächsten Morgen zog es uns schließlich nach dem Auschecken in das Museum der Halloren-Fabrik mit Fabrikverkauf. Ein absolutes Muss für Schokoholiker wie mich. 😉

Vollgepackt mit tonnenweise der köstlichen Kugeln machten wir uns wieder auf gen Heimat. Wir hatten ein sehr schönes Wochenende in Halle.

Ja, ich würde Halle definitiv weiterempfehlen. Mindestens für diejenigen, die sich in fremden Städten gerne umsehen und nicht nur zum Shoppen wegfahren. Halle steckt voller Kultur. Man muss sie nur mitnehmen.

Die Saale ist eben auch woanders schön. 😉

Street Art in Halle
Street Art in Halle

Mehr Fotos und weitere Berichte gibt es in den nächsten Posts.