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Ja, echt jetzt, die Überschrift täuscht nicht. Das Katerchen hatte tatsächlich so viele Namen. Und auf jeden hat er gleich gut gehört – je nachdem, wer wann wie gerufen hat.

Und wer aufmerksam liest, der ist vielleicht über das „hatte“ im zweiten Satz gestolpert. Leider gibt es mein Schätzchen nämlich nicht mehr, was mich unendlich traurig stimmt. Er war nämlich der tollste, süßeste, frechste, liebste und coolste Kater des gesamten Erdballs. Für mich war er das immer!

2005 wurde er als einer von 4 Kitten geboren. Ich war life bei der Geburt dabei und hielt der Mamamiez (huch, äh, nicht die Mamamiez, sondern diese hier) die Pfötchen, wofür sie wohl auch extra zu mir kam, als es losging. Purzel als stolze Mama war rasch etwas überfordert mit diesem aufmerksamkeitsliebenden Vielfraß, sodass ich mich seiner annahm.

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Und was soll ich sagen? Ich war sofort verliebt in diesen strubbeligen Haufen Miez. Meine Mutter fand, dass er „irgendwie zauselig“ aussah, denn tatsächlich hatte er anfangs nicht das seidige, glatte Fell wie Purzel, sondern ein mattes, stumpfes Schwarz und eine Art „Flaum.“ Das machte ihn für mich nur noch liebenswerter.

Sobald er alt genug war, um mal ein Stündchen aus dem Nest genommen zu werden, nahm ich ihn zu mir und beschmuste ihn. Er machte es sich am liebsten auf meinem Bauch gemütlich und schnurrte so laut, dass ich den Fernseher kaum hörte.

Im Rüpelalter zeigte er schnell, dass er Chefqualitäten besaß und machte seine Schwestern -er war der einzige Kater- zu seiner Gefolgschaft. Mit 12 oder 13 Wochen gaben wir die anderen Kitten ab, doch mein Katerchen gab ich nicht her und so durfte er bleiben.

Von da an stenkerte er gern die beiden Damen im Haus, war ein guter Jäger, ein treuer Schmuser und ein lustiger Zeitgenosse. So wusste er um die Mäuseverstecke von Purzel und Minka und suchte diese nach abgelegten Mäusen ab, um sie uns zu bringen und eine Belohnung einzuheimsen. Gewitztes Schlitzohr. 😉

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Durch seine Freigänge und das damit verbundene „Training“ entpuppte er sich bald als wahrer Muskelkater und war ein großes Bündel Energie – im Gegensatz zur zarten, sanften Purzel strotzte er nur so vor Kraft. So war es nicht verwunderlich, dass er die Revierkämpfe mit den Katern der Nachbarschaft meist gewann und sich lediglich hier und da Schrammen und Kratzer einfing.

Einmal jedoch kam er verschnieft und fiebrig nach Hause. Kein Katzenschnupfen, eine sonstige Infektion, doch dem armen Kerl ging es so elend, dass er nicht nach draußen ging, sondern sich lieber in der Wohnung verkroch und auf meinem Schoß Trost suchte. Das war nach einer „Entfremdung light“ durch meinen Umzug schön und sehr innig, wenn auch der Grund kein schöner war.

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Doch er erholte sich von allen Krankheiten und Schrammen immer rasch. So ging es vor, dass er seine Gewohnheiten hatte, abends hinaus in die Nacht ging und morgens wieder vor der Tür saß und auf Einlass wartete. Eines Tages jedoch kam er nicht zurück. Das ist jetzt knapp ein Jahr her.

Ich denke sehr oft an ihn und bin todtraurig, dass dieser liebe Kerl nach nur 8 Jahren spurlos aus meinem Leben verschwand. Ich liebte ihn abgöttisch, so wie er auch mich liebte und das bei jedem Wiedersehen zeigte.

Was genau geschah, kann ich nur vermuten, doch keine Überlegung bringt ihn mir zurück. Er fehlt.

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