Ein Jahr

Es ist schon wieder ein Jahr rum. Ein Jahr länger, seitdem sie einfach umfiel. Mitten in der Küche, inmitten ihrer Familie.

Sie hatte endlich ein neues Herz bekommen, weil ihr altes nicht so wollte, wie es sollte. Sie fing endlich an zu leben, nachdem sie ihr ganzes bisheriges Leben immer auf Sparflamme laufen musste.

Zumindest körperlich. Ihr Charakter war dafür umso stärker. Ein wundervolles Mädchen. So sanft, so gutmütig – und Mut konnte sie einem machen, da hätte man glatt alles schaffen können!

Es fing gerade so richtig an und plötzlich war es zu Ende. Ohne Vorwanrung. Jaja, man musste damit rechnen, aber scheiße, wer rechnet damit wirklich?

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, wie lange es nun her ist. Und auch wenn wir am Ende gar nicht mehr viel Kontakt hatten, so fehlt sie mir doch; fehlt mir ihre Begeisterung für die kleinen Dinge, ihr Witz, ihr Lachen. Ihr strahlendes, ansteckendes Lachen.

Geht Blut spenden! Holt euch einen Organspendeausweis! Und lebt! Es kann so schnell vorbei sein.

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2 Kommentare zu „Ein Jahr

    1. Danke.
      Ihr Tod ist so ein Fall, der mich manchmal am Sinn des Lebens zweifeln lässt. Es ist nicht fair. Und hin und wieder macht es mich wütend.
      Aber ich bin froh, dass ich sie kennen durfte. Wir hatten sehr intensive Erlebnisse miteinander und ihre Art hat es einem immer warm ums Herz gemacht.
      Im Leben wie im Tod hat sie uns gezeigt, dass man seine Zeit so gut es geht nutzen sollte. Und das war ihr Geschenk für uns.

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