„Wenn die Schwalben heimwärts ziehn,
wenn die Rosen nicht mehr blühn,
wenn der Nachtigall Gesang
mit der Nachtigall verklang,
fragt das Herz im bangen Schmerz
Ob ich dich wohl wiederseh?
Scheiden, ach Scheiden,
Scheiden tut weh!“
Im Abschied nehmen bin ich nie gut gewesen. Weiß nie, was ich sagen soll. Was ich sagen kann, ehe meine Worte in Tränen ersticken.
Ist die Trennung nur vorübergehend, kann ich mich mit einem flotten Spruch vor der Sprachlosigkeit retten.
Manche Abschiede waren, ohne es zu wissen, die letzten gewesen. Gar oft schon, viel zu oft, bedenkt man die kurze Zeit, die ich auf dieser Erde verweile. Diese Abschiede wünschte ich im Nachhinein anders, doch sie sind nun einmal so gewesen und ich wusste ja nicht, was passieren würde…
Diesmal ist es anders. Diesmal steht mir ein endgültiger Abschied bevor, der mir schon jetzt so sehr im Herzen schmerzt, dass ich diese Zeilen nicht ohne Tränen schreiben kann.
Der Abschied von einem Freund, der mir so lange treu zur Seite stand, mich beschützte, für mich da war. Der mir der große Bruder war, den ich mir als Kind stets wünschte. Der mich zum lachen brachte, wenn ich dachte, dass ich das nicht mehr könnte und mit mir Schmerz und Leid und Kummer, Freude und Euphorie teilte, wie auch Geheimnisse, die nur wir beide kennen.
Ein Freund, der mit dem Leid, das er als Flüchtling und jugendlicher Soldat erfahren musste, nie abschließen konnte. Der sich davon getrieben nun in den sicheren Tod begibt. Aus Überzeugung. Aus Solidarität. Aus Liebe.
Ich liebe dich, mein Freund, mein Bruder. Gehe mit erhobenem Haupt. Ich trage die Erinnerung an unsere gemeinsame Zeit im Herzen und in Ehren.
Lebe wohl!
Ich bin sprachlos…
Alles ist schon von Dir gesagt und so umarme ich Dich einfach ganz doll!
Und das Du voller Liebe seine Entscheidung trägst…Du bist wunderbar!
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