Tja, nun bin ich seit ein paar Tagen wieder zurück und auch wieder auf Facebook und Twitter unterwegs.
In meinem Beitrag „Weihnachtsdiät“ hatte ich angekündigt, mich für eine Weile auszuloggen. Zu Anfang Dezember hatte ich es angepeilt, wirklich durchgezogen hatte ich es dann erst in England, also ab dem 19. Dezember. Zuvor hatte ich allerdings meine Social Media Zeit sehr reduziert. Quasi ein Ausschleichen statt kaltem Entzug.
Ich gebe zu, ich hatte schon ab und an den Gedanken, gerne mal zu sehen, ob mir jemand etwas bei Facebook auf die Pinnwand geschrieben hat, wie es meinen Freunden geht etc. Doch dann habe ich sie einfach gefragt. So einfach und erscheint so selbstverständlich, aber seid mal ehrlich: macht ihr das noch so oft wie vor Facebook? Ich musste mir diese Frage mit einem nein beantworten. Ich sehe ja schon auf Facebook, was bei Hugo und Betty los ist, also brauche ich ja nicht mehr zu fragen…
Auf Twitter bin ich ohnehin selten und dann oft wegen der Bloggerei, doch gecheckt, wie mein Adventskalender lief hätte ich schon gerne. Das Gefühl war aber auch schnell weg. (Waren ja auch nicht mehr so viele Beiträge bis zum 24.)
Zwischendurch habe ich schon noch Blogs gelesen und Nachrichten verfolgt. Das hat dann aber doch eine andere Dimension als Twitter und Co.
Nach zwei Tagen auf Twitter hatte ich davon schon wieder die Nase voll.
Da komme ich nach 3 Wochen Twitterabstinenz wieder, um zu sehen, dass @nicolediekmann einen Shitstorm ausgelöst hat, bloß weil sie #nazisraus getwittert hat?! Haben die den Arsch offen?!? Geht’s noch?
— Nickel (@Edelnickel) 10. Januar 2019
Und Facebook sehe ich mittlerweile auch (noch mehr) einfach als Zeitverschwendung. Klar könnte ich meine Konten löschen und es hinter mir lassen. Allerdings hieße das auch, von vielen Menschen Abschied zu nehmen, mit denen ich leider nur noch auf Facebook Kontakt habe.
Die Zeit ohne Social Media hat mir aber bewusst gemacht, dass es eben doch einen Einfluss auf meine Gefühlswelt und auf meine Laune hat, wenn ich mich manchmal freue, viel öfter aber über Nachrichten und Menschen aufrege.
Im Ernst, Twitter war mal mein „Safe Space“ und ist heute geflutet von misogynen, rassistischen, menschenfeindlichen und kackdummen Arschlöchern und Trollen, dass es oft einfach keinen Spaß mehr macht, genauer zu lesen.
Ich könnte mir eine Filterbubble errichten und nur noch solchen Usern folgen, die selber lustige Dinge schreiben und nichts Kritisches retweeten. Aber das ist die Krux: dann kriege ich eben auch interessante und denkenswerte Dinge nicht mehr mit. Ich liebe etwa @journelle ,, @onyx0815 , @Luluxand, @littlewisehen oder @dasnuf (und noch viele andere mehr), die mit ihren Tweets und Beiträgen zum Denken anregen oder auf Dinge aufmerksam machen, die mir auch am Herzen liegen. Aber ganz oft bekomme ich da eben auch Kontroversen mit und Reaktionen, die mir doch näher gehen als sie sollten.
Wie ich das regle muss ich mir noch überlegen. Entfolgen möchte ich nicht, aber unglücklich werden, wenn ich mal auf Twitter schaue eben auch nicht.
Dennoch, die knapp 3 Wochen ohne Social Media taten gut und legten offen, wie viel Zeit ich dort verbringe, denn tatsächlich habe ich mich gelangweilt und dabei ertappt, doch nur mal kurz…
Dass es nie bei „nur mal kurz“ bleibt, wissen wir doch. Ich denke darüber nach, mir ein Zeitlimit zu setzen, etwa „3 Minuten Facebook/Twitter“ nach getaner Arbeit und das aber mit Alarm. So reduziere ich nicht nur verschwendete Zeit, sondern auch, mich in Themen einzuwühlen und Replies zu lesen.
Wir werden sehen.
Mit Twitter bin ich noch nie zurecht gekommen, das ist mir zu „laut“. Ich nutze FB häufig, aber in erster Linie, um bei regionalen Veranstaltungen auf dem Laufenden zu bleiben. Ich habe meinen Freundeskreis dort eingeschränkt und auch nicht jede Pinnwand abonniert. Das stresst deutlich weniger.
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FB quält mich leider mit seinem veränderten Logarithmus sehr. Wenn man einmal was kommentiert, wird das ab da an direkt überrepräsentiert. Ganz furchtbar! Dafür verschwinden dann Sachen und Freunde, die man vielleicht gerne sieht, aber bei denen man nicht jedes Mal etwas dazu schreibt. Voll Banane.
Und ja, Twitter ist sehr laut, da stimme ich zu. Ich weiß was Du meinst. Es ist einfach zu viel und zu viele Sta—ti? tusse? tuten?
Jedenfalls, weniger von allem hilft schon. Stattdessen schreibe ich doch lieber einen Blogeintrag.
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Ich glaube ich bin jetzt ein Jahr von Fratzbuch weg (zumindest privat). Ich vermisse es nicht.
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Ich war jahrelang nicht bei Facebook; dann verschwand Nino und wir fanden ihn über die Facebook-Connections des Tierschutzvereins hier wieder, daher habe ich dann einen Account für Nino angelegt, nur um Danke zu sagen. Den Account habe ich dann für mich „übernommen“ und bin da mit ein paar Kollegen verbunden – und weil mein Freund seinem Kumpel in Österreich von Ninos Account erzählt hat, halt auch mit ihm und seiner Frau (sie hatten Ninos Schwester).
Ich bekomme dadurch „Wind“ von der ein oder anderen Veranstaltung in Münster, aber hauptsächlich like ich Hundebilder. Und bekomme Werbung, die für einen bald 17jährigen vermutlich passen würde. Ich selbst bin wohl zu alt für einen Schuljahr in Australien.
Da das letzte Foto von Nino aus 2017 ist und ich keines aus 2007 habe (es gibt vermutlich viele, ’ne Menge Leute fotografierten ihn gerne, aber nie kam einer auf die Idee zu fragen, ob mein Freund vielleicht eins haben wollte), kann ich an dieser Challenge leider nicht teilnehmen. Fotos von mir gibt’s nur in Rückansicht oder maximal im verdeckten Profil – oder halt nur Haare.
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