Panama Papers: Ein 2,6 Terabyte großes Leak

Der Süddeutschen Zeitung wurden vor einem Jahr geheime Datensätze zugespielt, die von der panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca stammen. Das ist eine Firma, die Offshore-Dienste anbietet, was heißt, dass sie Briefkastenfirmen verkauft, die sich nicht nachverfolgen lassen. Ich muss wohl kaum erwähnen, dass diese für mindestens unseriöse, meistens illegale Geschäfte und solche, die geheim bleiben sollen, genutzt werden.

Zu den Kunden gehören internationale Mafias, Drogenschmuggler, korrupte Staats- und Regierungschefs, Fifa-Funktionäre, aber auch Sportstars, Promis und Banken, wie etwa die Commerzbank und Hypovereinsbank.

Der irrsinnig große Datensatz wurde durchsuchbar gemacht (ähnlich wie bei einer Suchmaschine) und in Listen gegliedert. „Partei-Spendenaffären“ ist etwa eine 130 Namen starke Liste, die UN-Sanktionsliste enthält über 600 Namen.

Der spektakulärste Teil der Unterlagen ist der über die mutmaßlichen Offshore-Firmen von zwölf aktuellen und früheren Staatschefs – sowie Spuren zu Dutzenden weiteren Spitzenpolitikern, ihren Familien, engsten Beratern und Freunden. Daneben finden sich fast 130 weitere Politiker aus der ganzen Welt unter den Kunden der panamaischen Kanzlei, darunter viele Minister.

Unter dem Namen „Panama Papers“ hat die SZ nun die aufgearbeiteten Daten veröffentlicht und verschiedene Informationen in Artikeln zugänglich gemacht.

Sicher keine leichte Abendlektüre.

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7 Kommentare zu „Panama Papers: Ein 2,6 Terabyte großes Leak

  1. Hat dies auf Kall's Einwürfe rebloggt und kommentierte:
    Wundert mich jetzt eigentlich nicht.
    Das saubere Blid hinsichtlich der Lösung der Bankenkrise als so vorbildlich gepriesene isländische Regierung, die Banker in den Knast schickte, hat jetzt allerdings ein paar dunkle Flecken bekommen.

    Gefällt 1 Person

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