Life happens

Meine Güte, der letzte Blogpost ist ja schon eine Weile her. So viel ist passiert in dieser Zeit.

Ich bin zum 2. Mal Mutter geworden. Das kleine Mäusebaby kam am 26. Mai zur Welt. Alles fing als Spontangeburt an, doch leider war das Mäuschen so gestresst unter der Geburt, dass ein Kaiserschnitt gemacht werden musste. Frau Baby ist sehr ruhig, sehr zufrieden und hat ein wunderschönes Lachen. Sie sieht ihrer großen Schwester verblüffend ähnlich. Die beiden Mädchen haben sich sehr lieb und freuen sich, einander zu sehen. Es ist zum Dahinschmelzen!

Nach drei Tagen zu Hause musste ich erneut ins Krankenhaus. Meine Sektionarbe hatte sich infiziert, meine Blutwerte waren so schlecht, dass mir das Antibiotikum dringend intravenös verabreicht werden musste. Mir ging es ein paar Tage richtig schlecht; meine Hebamme sagt, ich sah aus wie der Tod höchstpersönlich. Wie schlecht es mir wirklich ging, merkte ich erst, als ich wieder gesund war. Die Narbe danach zu pflegen war viel Arbeit. Gerade wenn man dick ist und es auch noch so warm ist wie in diesen Tagen, hat man ordentlich damit zu tun, alles trocken zu halten.

CW Suizidversuch
Der Ex hat sich, während die Mädchen und ich Mittagsschlaf hielten, versucht etwas in meinem Wohnzimmer anzutun. Das hat er mir erzählt, als ich wach wurde. Meine gute Freundin Iris hat ihn zur Psychiatrie gefahren, wo er noch immer ist – nun seit 4 Wochen. Iris ist am selben Tag noch bei mir temporär eingezogen, um mich zu unterstützen und ich bin ihr unendlich dankbar dafür. Von der Psychiatrie aus hat der Ex angefangen mich zu schikanieren und ein bisschen auch, mich zu terrorisieren. Wir hatten uns mit anwesendem Therapeuten getroffen, um einmal über die Situation zu sprechen. Da hatte ich ihm bereits eröffnet, dass ich möchte, dass in nächster Zeit immer eine Begleitperson dabei ist wenn er die Mädchen sieht, da ich ihn für zu instabil halte. Auch sagte ich, dass ich ihn nicht in meiner Wohnung haben möchte, da ich diese als sicheren Ort wissen muss und außerdem von ihm abzugrenzen versuche. Am Sonntagmorgen danach sagte er mir zunächst, dass er Ausgang habe (sehr spontan also), woraufhin ich ihn erinnerte, dass ich nicht will, dass er zu meiner Wohnung kommt. Wir haben sogar extra einen Weg arrangiert, wie er an seinen Wohnungsschlüssel kommt ohne zu mir kommen zu müssen. Als er bei sich war sind ihm dann noch ein paar Dinge eingefallen, die er gerne hätte – das hätte er selbstverständlich nicht bereits am Morgen sagen können. (Genauso wie bereits am Freitag, als wir uns trafen, bescheid zu sagen, dass er Sonntag Ausgang haben würde. Hust.) Am Nachmittag stand er trotzdem vor meiner Wohnungstür und hat geklopft. Ich habe mich mit der Maus ins Schlafzimmer verzogen und mit ihr etwas geschaut, damit sie nichts mitbekommt, während Iris den Ex verscheuchte, der auf den Hinweis, wir würden die Polizei rufen, sollte er nicht bald verschwinden erwiderte, dann würde er auch die Polizei rufen…

Er wirft mir vor, ich würde nicht kommunizieren und auch nicht kooperieren, was ich ziemlich dreist finde. All die Monate hat er nie mit mir gesprochen wenn etwas anstand, hat sogar mit der Großen alleine darüber geredet, dass er ausziehen würde – was erst in einem Gespräch herauskam, bei dem das Jugendamt involviert war (das mir mit der Trennungssituation hilft), während ich dieses Treffen in der Psychiatrie arrangiert habe, ihm jahrelang den Arsch nachgetragen und alles alleine organisiert habe, ja selbst einen Weg gefunden habe, wie er sicher in die Psychiatrie kommt, habe mit Freunden seine Sachen in seine Wohnung mit gemietetem Transporter gefahren und all solche Dinge. Während er meine Grenzen überschritten hat und nur alibimäßig kommuniziert um sagen zu können, er hätte ja etwas gesagt. Nur dass er eben immer spontan mit Dingen um die Ecke kommt, wo er genau weiß, dass man mit zwei kleinen Kindern einfach nicht so spontan sein kann. Wenn jemand am Samstagabend 20 Uhr sagt, dass er am nächsten Tag die Kinder sehen könne, sich dann darauf verlässt, dass ich eine Begleitperson aus dem Ärmel schüttle, der kann mir nicht erzählen, dass er ernsthaftes Interesse hat.

Die Große vermisst ihren Papa natürlich und das tut mir sehr leid für sie. Sie konnte ihn in diesen vier Wochen nur zwei Mal sehen bisher. Er fragte anfangs noch nach ihr (nie nach dem Baby), nun aber gar nicht mehr. Sie hat sich an Iris stark ausgetestet um zu sehen, ob wir sie noch lieb haben, wenn sie etwas tut, das sie nicht darf. Ob wir sie verlassen. Sowas bricht ein Mutterherz. Aber Iris hat perfekt reagiert, ihr immer wieder Rückversicherung gegeben, sie getröstet und geknuddelt, aber ihr auch Regeln aufgezeigt, damit sie dennoch Stabilität hat. Die Maus schläft in meinem Bett und genießt diese Zeit mit Mama sehr. Sie holt sich bei mir ganz viel Liebe, hat aber leider auch gemerkt, dass ich ein bisschen weich geworden bin. Nein sagen muss ich wieder lernen, die Ausnahmen brauchen ein Ende. Aber wir gehen unseren Weg.

Iris wird bald ausziehen und dann lerne ich den neuen Alltag als zweifache allein-erziehende Mutter. Ich werde weiterhin Hilfe haben, aber nun eben weniger. Doch es wird. Irgendwie geht es ja immer weiter. Life happens. Und ich habe das Steuer in der Hand.

Die Kochbücher meines Großvaters

Ein Work in Progress Bericht

So oft ich versucht habe auszumisten, mein Chaos in den Griff zu bekommen, so oft habe ich auch wieder aufgegeben und weiter Unrat gesammelt. Gründe dafür gab es immer: zu beschäftigt, zu überwältigt, zu viel Arbeit, zu wenig Nachfrage bei Sachen die ich verkaufen wollte… Die Liste war lang.

Gescheitert an meinem eigenen Unrat, dachte ich. Ich bin ein unordentlicher Mensch, dachte ich. Werde meinen Kram nie los, obwohl ich doch will.

Aber so war es gar nicht! Und das habe ich in den letzten Tagen erkannt, beziehungsweise habe ich gelernt, dass all meine oben genannten Gründe gar keine Charakterfehler, sondern Prozesse, die nicht nur vielen bekannt, sondern auch langwierig sind.

Meine größte Erkenntnis war aber die: Ich bin ein „emotional hoarder“: ein Mensch, der aufgrund verschiedener Emotionen Schwierigkeiten hat, Gegenstände loszulassen. Mit Menschen, Erinnerungen, Gedanken war mir das längst bewusst. Dass jedoch Traumata und negative Erfahrungen auch dazu führen können, dass man sich an Gegenstände klammert, das war mir neu. Ein Knoten platzte.

Wer mich schon länger liest weiß, dass ich große Probleme mit Verlusten habe, an Verlustangst leide. Der Tod meines Großvaters 2009 hat mich in eine tiefe Depression gestürzt, an der ich teils noch heute, 12 Jahre später, arbeite. Ohne es zu merken hat das dazu geführt, nicht nur Sachen von ihm zu horten, sondern auch völlig Beziehungsloses. Zudem auch Dinge von ihm, die zur Benutzung bestimmt sind, aber unbenutzt verstauben. Wie seine Kochbücher. Ich benutze sie nie, sie sind weder mein Kochstil noch in irgend einer Weise übersichtlich. Aber sie sind von IHM und deswegen habe ich sie noch.

Dazu mischen sich dann noch Probleme wie durch in Armut aufgewachsene erlernte Verhaltensmuster á la „Das könnte ich noch gebrauchen“ oder die Sunk Cost Fallacy, über die ich an anderer Stelle einmal schreiben möchte.

Woran ich beim Ausmisten arbeiten möchte ist das Verständnis, dass meine Erinnerungen und Liebe für Menschen nicht an Gegenständen haftet, sondern in mir leben. Bis dahin ist es jedoch noch ein weiter Weg. Die Kochbücher werde ich so schnell nicht aussortieren. Das ist emotionale Arbeit, die einige Zeit und Kraft in Anspruch nehmen wird, wofür ich noch nicht bereit bin. Das ist okay und das erlaube ich mir.

Alles andere aber, das ich nicht brauche, nicht möchte und nicht benutze, wird aber nach und nach aussortiert. Vielleicht schaffe ich es, darüber zumindest hin und wieder zu berichten und ich würde mich freuen, wenn ihr mich auf diesem Weg begleitet.

Alle meine Schäfchen: Basteln mit Kleinkindern

Vielleicht braucht es nach dem Lockdown keine Bastelanleitungen und Spielideen mehr. Vielleicht möchte ich dennoch zeigen, was wir Schönes gebastelt haben. Regenbogenschafe! Gebraucht haben wir dafür nicht viel:

  • Tonpapier in weiß und diversen Farben
  • schwarzer Stift
  • Verpackungschips
  • Bastelkleber (Anleitung zum Selbermachen weiter unten)
Viele viele bunte Schafe

Die Vorlage und Anfangsinspiration habe ich bei Familie.de gefunden. Und so einfach geht es:

  • Die Schablone 3 mal ausdrucken und die einzelnen Teile auf das Tonpapier übertragen. Die Gesichter mit einem schwarzen Stift auf die Schafe malen.
  • Ausschneiden und zusammenkleben.
  • Verpackungschips in kleine Teile schneiden.
  • Bastelkleber anrühren.
  • Mit einem Pinsel die Verpackungschipsteile einkleistern und aufkleben.
  • Trocknen lassen. Fertig!
Verpackungschips in weiß eigenen sich am besten

Mit der Dreijährigen habe ich lediglich zusammen aufgeklebt, den Rest habe ich alleine vorbereitet. Wie viel das Kind selber machen kann, hängt natürlich von den individuellen Fertigkeiten ab.

Für den Bastelkleber habe ich einfach jeweils einen Esslöffel Weizenmehl und Weizenstärke vermengt und so lange löffelweise Wasser hinzugefügt, bis er eine gute Konsistenz hatte.

Wir haben bestimmt eine gute halbe Stunde oder sogar länger zusammen unsere fünf Schafe angeklebt. Nun liegen sie auf der Fensterbank zum Trocknen und warten darauf, über dem Bett angebracht zu werden, damit das Schäfchenzählen in Zukunft einfacher geht.

Geschenke und Rabatte (Aktualisiert)

Stand: 31.01.2021

Wo Sie kostenlose Produktproben, kleine Extras und große Rabatte bekommen, erfahren Sie hier.

Rossmann, Müller und DM

Die bekanntesten und beliebtesten Aktionen sind die Babyclubs der Drogerien. Glückskind von dmBabywelt von Rossmann und Mein Baby von Müller bieten einen Service mit Informationen und Tipps, Geschenke zur Anmeldung, Geburt und Geburtstagen sowie Rabatthefte mit allerhand Produkten rund um Schwangerschaft, Baby und Elternschaft.

Die Anmeldung erfolgt ganz einfach online, die Gutscheine selbst sind jedoch nur in den Filialen einlösbar. Der DM Club erfordert mittlerweile eine App, die Gutscheine sind nur dort zu finden und werden nicht mehr versandt.

Pampers Club

Der Pampers Club lohnt sich für alle, die Pampers nutzen. Der Club funktioniert über ein Punktesystem und eine App. Nach Kauf eines Produktes von Pampers wird der Kassenzettel fotografiert. Je 1€ Einkaufswert werden 10 Herzen gutgeschrieben, die sich aufsummieren und gegen verschiedene Prämien oder Gutscheincoupons eingetauscht werden können.

Hipp Mein Baby Club

Der Babyclub von Hipp ist einer derjenigen, die viel zu bieten haben. So gibt es neben zahlreichen Produktproben, Gutscheinen und einem regelmäßigen Elternbrief schon ab der Schwangerschaft auch Partneraktionen und Angebote wie etwa Gutscheine für diverse Freizeitparks oder Vergünstigungen bei den Hipp Aktionspartnern, ein Forum zum Austausch mit anderen Eltern, Malvorlagen und noch ein paar Dinge mehr. Komplettiert wird das Angebot mit der Hipp App.

Bebivita Club

Auch Bebivita hat einen Babyclub, der Produktproben sowie Rabatte bietet. Daneben gibt es einen Flohmarkt und regelmäßige Gewinnspiele sowie aktuell einen Fotowettbewerb. Er funktioniert über ein Punktesystem, bei dem man durch Produktproben, Teilnahme am Fotowettbewerb und Umfragen, Beantwortung der Frage des Tages oder Einstellen eines Angebotes im Flohmarkt. Die gesammelten Sonnen können dann gegen Gewinnlose für die Bebivita Gewinnspiele eingetauscht werden.

Real Meine Familie

Auch Real hat ein Willkommenspaket, ähnlich wie die von DM und Rossmann, mit Produktproben, Rabattcoupons und kleinen Extras. Allerdings muss auch hier das Paket in der Filiale abgeholt werden, die Coupons sind ebenfalls nicht online einlösbar.

Weitere Willkommenspakete, Rabatte, Gewinnspiele und Produktproben

Unsere kleine Lockdown-Hölle

Disclaimer: Ich bin für einen harten Lockdown, von Anfang an. Es ist notwendig. Wir als Gesellschaft müssen alles tun, um die Zahlen der Infizierten und Toten runter zu bekommen.

Achja, der Lockdown. Wie ich ihn hasse. Von ganzem Herzen und jeden Tag etwas mehr. Wobei, stimmt nicht ganz. Manche Tage macht er mir so gar nichts aus, ich genieße und bin froh um ihn. So viel Zeit mit dem Kind, wann habe ich die im Leben denn noch einmal?

Aber es ist eben erzwungene Zeit, ohne Pausen, ohne Urlaub, ohne Wochenende und Nachtruhe. Ja, Elternsein ist ohnehin ein Rund-um-die-Uhr-Job. Das ist vermutlich allen klar, die Eltern werden oder werden möchten. Doch ich behaupte einfach einmal, dass niemand etwas wie diese Situation eingeplant hat. Ja, es gibt wohl auch Menschen, die sich dafür entscheiden, mehrere Jahre Hausmensch und Elter zu sein, aber da gibt es i.d.R. einen zweiten Elter mit geregelten Arbeitszeiten und Einkommen und vor allem ist es eben das: eine Entscheidung.

Die Maus war glücklich im Kindergarten, endlich angekommen. Sie hatte Freunde und Freundinnen gefunden und jeden Tag Spaß, war ausgelastet und gut drauf. Die Abwechslung, Gruppendynamiken, all das können wir ihr nicht bieten. Sie ist seit Mitte November zu Hause und müsste eigentlich DRINGEND mal wieder unter Kinder. Generell einfach andere Menschen, denn selbst zu meiner Mutter können wir nun ja auch nicht mehr, da sie mehr als 15km weg wohnt.

Ich finde diese 15km übrigens blöd. So, jetzt ist es raus. Klar, für manche Leute ist die Bestimmung dringend notwendig, weil die ihre Ärsche nicht zuhause lassen können. Aber die stehen eben jetzt in Gruppen weniger als 15km von zuhause und geben nach wie vor einen Scheiß auf Infektionsschutz, während Menschen wie wir, die wir uns von Anfang an an alle Beschränkungen und noch mehr gehalten haben, sich verarscht fühlen. Also ich tu das zumindest. Wofür war ich die letzten Monate denn brav zuhause, wenn ich jetzt nicht einmal mehr meine Mutter, meine einzige Kontaktperson außerhalb des Haushalts, sehen kann? Während andere Leute munter durch die Weltgeschichte reisten? Sogar im fucking Flugzeug! Ich empfinde das als sehr unfair.

Besonders traurig stimmt mich, dass das Baby kein „normales“ Leben wie vor Corona kennenlernen wird. Keine Babytreffen, kein Babyturnen oder ähnliches, keine Babymassage, keine Kurse. Immerhin, es hat eine große Schwester, das ist wohl besser als nichts. Aber ich hätte diesmal eben gerne ein paar Kurse mitgemacht, wofür ich bei der Maus damals nicht die Muße hatte. Ebenso wird es auch keine Exklusivzeit mit mir haben, da die Maus dann erst einmal nicht in den Kindergarten gehen sollte (denke ich zumindest aktuell) – das wird auch noch einmal interessant.

Impfen lassen kann ich mich dank der Schwangerschaft auch nicht, ebenso nicht die Kids. Das heißt, dass wir nach wie vor einem großen Risiko ausgesetzt sind und je weiter die Impfraten voran schreiten (was ich begrüße), desto mehr habe ich Angst, weil sich Menschen in Sicherheit wiegen werden, Beschränkungen, Masken, all das herunterfahren werden. Ich bin aber nach wie vor Risikoperson. Es macht mir Angst.

Von der Politik fühle ich mich verlassen und verarscht. AG werden lediglich „gebeten“ Menschen ins Homeoffice zu schicken, wo das möglich ist, aber Bitten bringt nichts. Dank der miserablen 90er-Jahre-Digitalisierung Deutschlands geht auch Homeschooling nicht, also bleiben die größten Seuchenherde geöffnet. So werden sich die Zahlen niemals nach unten verändern. Und das nur, weil man a) keine klaren Entscheidungen treffen möchte, um ja keiner Lobby ans Bein zu pissen und b) DiE WiRtScHaFt… Dabei hätte es der Wirtschaft sehr geholfen, gleich von Anfang an einen harten Lockdown zu fahren, statt über ein Jahr lang wochenweise mal hier, mal da zu schließen, statt einmal richtig.

Auch gegen Schwurbler, SARSlöcher und Blödsinns-Demonstrant:innen wurde nicht vorgegangen. Demos konnten monatelang trotz fehlender Masken und Abstand normal abgehalten werden, Maskenverweigerer wurden lediglich einmal gebeten doch Masken aufzusetzen, Dummschwätzer konnten sich Phantasieatteste ausstellen lassen….die Liste ist so lang.

Fakt ist: Nach der Pandemie müssen wir als Gesellschaft wirklich überlegen, wie wir mit diesen unsolidarischen Menschen in einer auf Solidarität aufgebauten Gesellschaft umgehen wollen und müssen. Ich schätze aber: da passiert nichts, business as usual.

Tja, nun sitzen wir also hier, unausgelastetes Kind, frustrierte Eltern und ich haue meinen Frust in die Tasten, weil mir sonst schließlich nichts mehr bleibt. Keine Gespräche mit Freunden und Familie, kein Entkommen. Vielleicht findet sich ja jemand wieder in meinen Gedanken oder kann zumindest dem Chaos eine gewisse Ordnung verleihen.

Ich hoffe euch geht es gut, ihr seid gesund un dreht nicht gar so sehr am Rad.

Das Bild zeigt ein Kunstwerk, bei dem verschiedene Farben wie rot, blau, pink und türkis verlaufen. Es soll Chaos symbolisieren.
Photo by Damir Mijailovic on Pexels.com

Hallo Eeechoooo!

Hoppla, *Spinnweben entferne*, hier war ich aber lange nicht *Staub wische*, meine Güte.

Tut mir sehr leid, dass ich so sang- und klanglos verschollen bin. Ich bin zwar auf Twitter aktiv, aber nicht alle von hier folgen mir dort, denke ich. Zu sagen es war viel los seit September wäre eine Untertreibung.

Mir geht es soweit gut, keine Sorge. Aber ich will euch mal auf den neuesten Stand bringen und mich versuchen kurz zu halten.

  1. Ich bin schwanger
    Tadaaa! Oder so. Ja, auch für mich war das eine Überraschung. Ich habe es Mitte September erfahren, hatte absolut null damit gerechnet und ging von einer Magen-Darm-Grippe aus… Tja. Der Ex war erst dagegen, dann dafür, hat sich jetzt für dagegen entschieden und zieht deswegen im Januar wieder nach England. Fragt mich nicht, in seinem Kopf ergibt es Sinn, das eine Kind, das man vorgibt zu lieben zu verlassen, um dem zweiten Kind, das man nicht will, aus dem Weg zu gehen. Es wird hart, aber wir schaffen das, die Maus, das Baby und ich.

2. Ich bin jetzt eine von „denen“
Nämlich von „denen“, die in der Psychiatrie waren. Aufgrund der Situation zuhause, dem dauerstreitenden Ex, der anfing mich psychisch fertig zu machen, dem Verlauf der Schwangerschaft (es drohte ein Abort aufgrund Stress) und meiner zunehmend schlechteren mentalen Verfassung habe ich mich freiwillig einweisen lassen. Ginge es nur um mich, wäre ich länger geblieben als die zwei Wochen, die ich schlussendlich dort war. Aber ich vermisste die Maus und sie mich, sodass ich entschieden habe nach Hause zu gehen und mich um ambulante Hilfe zu kümmern. Gekümmert habe ich mich leider nach wie vor nicht. Depression is a bitch und das Bett so warm und weich.

3. Mein Stiefvater ist gestorben
Mit Corona hatte es nichts zu tun. Er hatte ein Gerät in der Brust, das seinem Herz half zu schlagen (keinen Herzschrittmacher), welches versagte. Also musste er operiert werden. Dumm aber, dass er einen Infekt hatte. Nach 5 Wochen im Koma und ständigem auf und ab laut sich widersprechenden Ärzten wurden die Geräte schließlich abgestellt und er ist gestorben. Er weiß nichts vom zweiten Kind. Für mich persönlich, so schlimm es klingt, hält sich der Verlust in Grenzen. Er war einer dieser „Hitler war ein klasse Typ und hat Deutschland nach vorne gebracht“ Typ, stets rassistisch und antisemitisch. Schrecklich unempathischer Mensch. Hat mich, als ich noch dort wohnte, ständig gestänkert, hat meine Mutter oft angeschrien und sie ausgenutzt, war gemein zu den Tieren. Aufgrund der Herzmaschine entwickelte er ähnliche Symptome wie Alzheimer, seine cholerische Art wurde immer schlimmer. Er hat aber auch einiges am Haus gemacht, die „Männerarbeiten“ erledigt, Feuer gemacht und Holz gehackt. Solche Dinge eben. Und die Maus hat ihn sehr geliebt. Meine Mutter trauert, aber ich denke ehrlich gesagt eher, weil sie jetzt allein mit allem ist. Die Maus fragt öfter mal nach ihm und ich erkläre ihr, dass Opa jetzt bei den Sternen ist und er auf sie aufpasst. Sie ist traurig, aber es scheint okay zu sein. Ich kann dafür jetzt endlich wieder meine Mutter besuchen gehen, ohne dieses unwohle Gefühl durch seine Anwesenheit zu haben. Wenn Menschen mit ihr Beileid aussprechen ist das sehr schwierig für mich, denn ja es ist schon komisch, aber andererseits war unser Verhältnis kein Gutes.

Ich denke das reicht wohl für’s Erste. Macht euch keine Sorgen um mich. Ich habe meine Höhen und Tiefen, aber alles in allem kämpfe ich mich durch, wir drei Mädels halten zusammen und wir freuen uns auf das Baby. Wie es dann weiter geht werden wir schon noch sehen. Ein Schritt nach dem anderen.

Ich wünsche euch eine wundervolle Adventszeit, von Herzen schöne Weihnachten, egal ob alleine oder im kleinen Kreis und ein gesundes, munteres Jahr 2021. Bleibt gesund!

Photo by Nikolett Emmert on Pexels.com

Freitagsfragen

Willkommen zu den dieswöchigen Freitagsfragen! Wie immer gilt: Jede/r darf mitmachen, ob mit oder ohne Blog ist dabei ganz egal. Allerdings möchte ich diejenigen mit Blog noch einmal bitten, ihre jeweiligen Antworten zum entsprechenden Fragenpost zu verlinken. Wenn ihr auf meine Hauptseite verlinkt (also nur bruellmaus.wordpress.com statt dem ganzen Gedöns nach dem /- Zeichen), wird es nicht unter dem Beitrag angezeigt und ich finde es mit großer Wahrscheinlichkeit nie.

Ohne weitere Reden, lasst die Fragen beginnen. 🙂

1.) Was ist Deine Meinung zur Präsidentschaftswahl in den USA?

2.) Gab es in Deiner Kindheit und Jugend strenge Regeln, wie viel und was auf dem TV du sehen durftest?

3.) Hörst Du gerne anderen Menschen zu?

4.) Die Wahl der Qual: Soll alles was Du besitzt für immer zerstört oder unwiederbringlich gestohlen werden?

Habt ein schönes Wochenende!

Photo by Robert Anthony Carbone on Pexels.com

Status Quo

Puh, Wochenende. Fast rum. Viel zu tun.

Es sind nur noch wenige Wochen bis zum Semesterstart und damit zum Start meiner BA. Ich mag nicht. Ich hänge so weit hinterher mit der Transkription, dass einfach alles in mir sich dagegen wehrt, in das Semester zu gehen. Und dann noch ein Seminar, eine Vorlesung und damit eine Prüfung und eine Hausarbeit on top. Scheiße.

Aktuell ist die Maus anstrengend. Sie ist vor 4 Wochen innerhalb des Kindergartens umgezogen, ihre Gruppe wurde entzwei geteilt, was eigentlich so nicht sein sollte. Im jetzigen Bereich, in dem die Kinder der Altersstufen 3 bis 6 gemischt sind, ist es laut. Lautstärke kann das Kind, obwohl es selbst ein prima Lautstärkeverursacher ist, oft schlecht aushalten. Aber schon besser als zu Beginn ihrer Kindergartenzeit. Dass sie mal so klein war wie die jetzt neu ankommenden Süßis kann ich mir kaum mehr vorstellen. Aber das ist ein anderes Thema.

Jedenfalls hatte nach nur einer Woche im neuen Bereich mit 2 neuen ErzieherInnen (ja, es ist ein Mann dabei!) und neuen Kindern ausgerechnet ihre Hauptbezugsperson Urlaub, die zweite Erzieherin fing erst einen Monat vorher in der Gruppe an und fehlte in der Woche darauf auch, sodass nur noch neue ErzieherInnen da waren. In der ersten Woche war das Kind noch etwas traurig aber zuhause gut drauf. In der zweiten Woche änderte sich das dramatisch. Sie fing an über alles zu schimpfen, nichts war gut genug, ständig war sie voller Wut. Es war wirklich schlimm und nichts half.

Jetzt ist ihre Erzieherin endlich wieder da und scherzte, dass die Maus nun ihr Schatten sei. Ich erzählte, wie schwer es ihr fiel, dass ihre Lieblingserzieherin nicht da war und betonte, dass ich ihr den Urlaub gönne, es aber einfach doofes Timing war. Die Reaktion? Sie habe ja extra mit dem Urlaub gewartet, damit sie beim Umzug dabei sein konnte. Eine ganze Woche!

Unter anderen Umständen hätte ich das abgehakt. Wer mir aber in einem Gespräch vorwirft das Kindeswohl zu gefährden, weil ich einmal die Jacke vergessen habe und sie doch im Winter mit lauter Schniefnasen um sich herum nur krank geworden sei, weil sie kein Unterhemd getragen habe, an den stelle ich doch etwas andere Ansprüche. Mit dem Urlaub hätte sie *für das Kindeswohl* auch noch zwei Wochen warten können oder ihn -verrückte Vorstellung- vorher genommen. (Sie hat keine kleinen Kinder, ist nicht auf Ferienzeiten angewiesen etc.) Ich weiß, das steht mir nicht zu zu verlangen und das tue ich auch nicht. Aber wer A sagt, muss auch B sagen. Und wer mir mit dem Jugendamt droht, weil das Kind keine Unterhemden trug (nachdem uns gesagt wurde, es sei für Strumpfhosen im Gebäude einfach zu warm), der muss sich selbst ins Zeug werfen, damit ich mich nicht über diese Frechheit beschwere.

Anyway, die Erzieherin ist wieder da, das Kind ist etwas besser drauf, doch nun scheint ein Schub dazwischen zu grätschen. Das habe ich am Kleiderschrank, aber auch am Kühlschrank gemerkt. Wie viel so ein Kleinkind essen kann – es ist erstaunlich. Bei der U7a wurde sie auf 89cm gemessen, das sind 2cm mehr als ich vor einem Monat gemessen habe. Was durchaus falsch gewesen sein kann. Es deckt sich aber in ungefähr mit meiner Kleider-Herumräumerei.

Nächstes Jahr feiert die Herzfreundin Hochzeit. Ich freue mich schon sehr darauf. Allerdings mache ich mir um den Junggesellinnenabschied etwas Sorgen, da die Trauzeuginnen, die ihn planen, kinderlose Akademikerinnen in Arbeit sind, die „was mit Wellness“ planen. Hm. Ich kann nichts zurück legen, also muss ich wohl mal schauen, ob ich überhaupt teilnehmen kann.

In der Zwischenzeit versuche ich, so gut es geht abzunehmen, um in ein bestimmtes Kleid zu passen, das einfach großartig ist und meine Figur -wenn ich wieder abnehme und überhaupt rein passe- wirklich schön umschmeichelt. Darauf Püppis Kleid zu kaufen freue ich mich auch schon. Festliche Kinderkleider sind einfach so süß!

Sorry übrigens, dass ich die Freitagsfragen diese Woche vergessen habe. Es war einfach so viel los, ich habe schlecht geschlafen und naja, meine gewisse Grundverpeiltheit kommt dann ja noch dazu. Nächsten Freitag gibt es wieder Fragen. Ehrenwort!

Freitagsfragen

1.) Wie war deine erste Septemberwoche bisher?

2.) Läufst Du gerne barfuß?

3.) Gibt es ein ausgeglichenes Frauen- und Männerverhältnis in Deinem (erlernten oder ausgeführten) Beruf?

4.) Die Wahl der Qual: alles was du anfasst verwandelt sich in Gold oder Du kannst in die Zukunft sehen, sie aber nicht ändern?

Habt ein schönes Wochenende!

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